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Aktien Europa: Nach der EZB erfreut die Fed mit Signalen für sinkende Zinsen

Veröffentlicht am 20.06.2019, 11:58
© Reuters.  Aktien Europa: Nach der EZB erfreut die Fed mit Signalen für sinkende Zinsen
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PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen haben nach ihrer jüngsten Atempause am Donnerstag wieder den Vorwärtsgang eingelegt. Die Anleger honorierten die Signale der US-Notenbank Fed für eine Lockerung ihrer Geldpolitik.

Gegen Mittag stand der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) 0,82 Prozent im Plus bei 3483,00 Punkten. Damit schüttelte er die gestrige Lethargie vor den Fed-Aussagen ab und knüpfte an den starken Dienstag an, als schon die Europäische Zentralbank (EZB) mit der Aussicht auf weitere Leitzinssenkungen für Freude gesorgt hatte. Der französische Cac 40 (CAC 40) stieg um 0,75 Prozent auf 5559,99 Punkte. Der britische Leitindex FTSE 100 (GB0001383545) gewann vor dem Zinsentscheid der Bank of England 0,39 Prozent auf 7432,24 Zähler.

Die Fed hatte am Mittwochabend die Tür für eine Leitzinssenkung geöffnet und ihre Bereitschaft zur Unterstützung der amerikanischen Wirtschaft signalisiert. An den Finanzmärkten wird angesichts der Handelskonflikte und der konjunkturellen Abschwächung schon seit längerem darauf spekuliert. Derzeit werden zwei Zinssenkungen in diesem Jahr an den Märkten als wahrscheinlich eingeschätzt.

Im europäischen Branchenvergleich hatten am Donnerstag Technologieaktien die Nase vorn: Der Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 gewann 1,8 Prozent. Hier stützten positive Signale aus den USA. Der Softwarekonzern Oracle (112:ORCL) berichtete für das vergangene Geschäftsquartal einen deutlichen Gewinnanstieg und überraschte die Analysten positiv.

Dagegen war der Bankenindex (Stoxx 600 Banks) mit einem Minus von 0,64 Prozent Schlusslicht in der Übersicht. Die Branche leidet bereits seit Jahren unter dem Niedrigzinsumfeld, da dieses das klassische Einlagen- und Kreditgeschäft erschwert.

Unter den Einzelwerten stach der britische Elektronikhändler Dixons Carphone (3:DC) negativ heraus: Nach einer enttäuschenden Gewinnprognose stürzte die Aktie um bis zu 28 Prozent auf den tiefsten Stand seit dem Jahr 2010 ab. Zuletzt stand noch ein Minus von knapp 13 Prozent zu Buche. Die Briten befürchten im laufenden Geschäftsjahr erhebliche Verluste im Handygeschäft.

Dagegen verteuerten sich die Titel der Luxusgüterhersteller Swatch (5:UHR) und Richemont (5:CFR) um über vier beziehungsweise knapp anderthalb Prozent. Sie profitierten von guten Daten für den Export von Uhren.

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