PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Freitagvormittag ihre Verluste nach einem zunächst schwachem Handelsstart eingedämmt. Händler verwiesen dazu auf Konjunkturdaten vor allem aus Deutschland, wo der für August ermittelte Einkaufsmanagerindex für die Stimmung in der Industrie positiv überrascht hatte.
Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) stand zuletzt nur noch 0,23 Prozent tiefer bei 3345,62 Punkten. In Paris gab der CAC-40-Index (CAC 40) um 0,35 Prozent auf 4766,82 Punkte nach. Der Londoner FTSE 100 (ISE:UKX) sank um 0,49 Prozent auf 6336,96 Punkte.
Insgesamt stehen aber auch die Börsen in Europa unter dem Eindruck einer drohenden weltwirtschaftlichen Abkühlung. Insbesondere die Entwicklung in den Schwellenländern, allen voran China, macht den Anlegern zu schaffen. An Asiens Aktienmärkten war es zum Wochenausklang abermals deutlich bergab gegangen - mit hohen Kursverlusten sowohl in Japan wie in China.
Aktien von Pharmaunternehmen entwickelten sich in Europa schwach. Der entsprechende Index (DJX:Q1l) verlor als Schlusslicht im Stoxx-600-Branchentableau zuletzt 1,15 Prozent. Händler sagten, einige Aktien aus dem Sektor seien zuletzt sehr gut gelaufen. Daher verwunderten die Kursabschläge nicht. Im Eurostoxx gaben die Papiere von Sanofi (PARIS:SASY) (PSE:PSAN) (ETR:SNW) um 0,73 Prozent nach.
Novartis (VTX:NOVN) (FSE:NOT) verloren in Zürich 1,38 Prozent. Der Konzern übernimmt vom britischen Konkurrenten GlaxoSmithKline (ISE:GSK) (FSE:GS7) (GSK) die verbleibenden Rechte am Medikament Ofatumumab zur Behandlung von Multipler Sklerose (MS) und weiteren Autoimmunerkrankungen. GlaxoSmithKline notierten zuletzt ebenfalls gut 1 Prozent tiefer.
Beste Branche und zugleich die einzige im Plus war die zuletzt gebeutelte Autobranche (DJX:SXAP) mit einem Gewinn von 0,56 Prozent. Volkswagen (VW) (XETRA:VOW3) verteuerten sich als einer der besten Werte im Eurostoxx um 0,53 Prozent.