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Aktien Frankfurt: Dax knickt deutlich ein - Gewinnmitnahmen nach starkem Lauf

Veröffentlicht am 16.04.2015, 15:00
Aktien Frankfurt: Dax knickt deutlich ein - Gewinnmitnahmen nach starkem Lauf
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Gewinnmitnahmen haben den Dax am Donnerstag deutlich ins Minus gedrückt. Ein solch starker Abstieg überrasche nach dem starken Kursanstieg im bisherigen Jahresverlauf nicht, sagte Analyst Gregor Kuhn vom Broker IG. Vielmehr sei eine Konsolidierungsphase gesund, um etwas Druck aus dem überhitzten Markt zu lassen. Schwache US-Konjunkturdaten hatten keinen erkennbaren Einfluss auf die hiesigen Aktienkurse.

Der deutsche Leitindex knüpfte an die Verluste zum Wochenauftakt an und sackte bis zum Nachmittag um 1,67 Prozent auf 12 026,76 Punkte ab. Am Freitag hatte er neue Rekordstände markiert - und auf Jahressicht steht aktuell immer noch ein Plus von knapp 23 Prozent zu Buche. Der Grund für die Dax-Stärke ist nicht zuletzt das Anleihenkaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB), das jeden Monat bis zu 60 Milliarden Euro in die Märkte spült. Einen guten Teil davon legen Investoren auf der Suche nach Rendite in Aktien an.

EZB-GELDPOLITIK BLEIBT IM FOKUS

Als Belastung sah Analyst Andreas Paciorek von CMC Markets am Donnerstag, dass EZB-Chef Mario Draghi auf der Pressekonferenz am Vortag die Spekulationen um ein vorzeitiges Auslaufen der geldpolitischen Stützungsmaßnahmen "nicht ganz ausräumen konnte". Die Wertpapierkäufe müssten vollständig durchgeführt werden, damit sie Wirkung zeigten, hatte Draghi geäußert - bis September 2016, aber mindestens bis zu einem nachhaltigen Anstieg der Inflation. Eine solche Entwicklung ist laut der jüngsten Expertenbefragung der EZB in diesem Jahr jedoch nicht in Sicht.

Für den MDax (MDAX) der mittelgroßen Werte ging es zuletzt um 0,96 Prozent auf 21 364,60 Punkte nach unten, während der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) 1,28 Prozent auf 1653,31 Punkte verlor. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (DJ Euro Stoxx 50) gab um 1,27 Prozent auf 3755,42 Punkte nach.

AUTOTITEL VORN NACH GUTEN ABSATZZAHLEN

Autoaktien stachen nach guten Absatzzahlen und einem positiven Kommentar der US-Investmentbank Goldman Sachs zu den Aussichten der Branche heraus. Dank kräftiger Steigerungen in Spanien und Italien stiegen die Verkaufszahlen in der Europäischen Union im März um 10,6 Prozent, teilte der Branchenverband Acea mit. Unter den deutschen Herstellern strahlte Daimler (XETRA:DAIGn) mit einem Absatzplus von 18,9 Prozent am hellsten - die Aktien gehörten trotz Verlusten von 0,45 Prozent noch zu den besten Werten im Dax.

Daimler hätten sich zudem im Branchenvergleich bislang unterdurchschnittlich entwickelt, schrieb Goldman-Analyst Stefan Burgstaller. BMW (XETRA:BMWG) verkaufte immerhin noch 10,6 Prozent mehr Fahrzeuge als ein Jahr zuvor, der Absatz von Volkswagen (VW) (XETRA:VOW3) legte um 10,0 Prozent zu. Die Titel der beiden Daimler-Konkurrenten verloren 1,86 beziehungsweise 1,55 Prozent.

HEDGEFONDS STOCKT BETEILIGUNG AN DMG MORI SEIKI AUF

Im MDax sanken die Papiere von DMG Mori Seiki (XETRA:GILG) nach anfänglichen Gewinnen um 0,59 Prozent. Der Hedgefonds Elliott Management Corporation von Paul Elliott Singer baute seine Beteiligung am Werkzeugmaschinenbauer auf rund 11 Prozent aus. Singer gilt als aggressiver Investor, der in der Vergangenheit schon öfters bei laufenden Übernahmen dazwischengefunkt hat.

DMG Mori Seiki - ehemals Gildemeister - arbeitet seit 2009 mit dem gleichnamigen japanischen Partner zusammen, der zu Jahresbeginn ein Übernahmeangebot vorgelegt hatte und bereits mehr als 40 Prozent der Aktien des Partners hält.

IMMOBILIENWERTE UNTER DRUCK

Für Deutsche Annington (XETRA:ANNGn) ging es um 1,15 Prozent auf 31,425 Euro bergab. Der Staatsfonds Abu Dhabi Investment Authority platziere einen 6,6-prozentigen Anteil an der Immobiliengesellschaft, schrieb die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Verweis auf ein ihr vorliegendes Dokument. Die rund 23,5 Millionen Papiere würden zu je 30,80 Euro bis Marktpreis angeboten. Die Aktien waren bei 31,79 Euro aus dem Xetra-Handel gegangen.

Die gescheiterte Übernahme des Konkurrenten Conwert ließ die Anteilsscheine von Deutsche Wohnen (ETR:DWNI) um 1,66 Prozent sinken. Das Kaufangebot für die Aktien sei für weniger als die mindestens angestrebten 50 Prozent plus eine Aktie angenommen worden, hatte die Deutsche Wohnen mitgeteilt. Dieses Ergebnis sei mehr oder weniger schon befürchtet worden, kommentierte ein Händler. Commerzbank-Analyst Thomas Rothäusler begrüßte es, dass Deutsche Wohnen die Offerte für den Konkurrenten nicht angehoben hat.

ZALANDO-KURSSPRUNG: ECKDATEN BESSER ALS ERWARTET

Derweil eroberten die Titel von Zalando (XETRA:ZALG) mit plus 16,42 Prozent den Spitzenplatz im SDax (SDAX) der geringer kapitalisierten Werte. Die Eckdaten für das erste Quartal 2015 hätten sowohl die Zielsetzung des Online-Modehändlers als auch die Analystenerwartungen übertroffen, sagte ein Börsianer.

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