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Aktien Frankfurt: Dax mit Kursrutsch wegen düsterer Wirtschaftssignale

Veröffentlicht am 23.09.2019, 12:11
© Reuters.  Aktien Frankfurt: Dax mit Kursrutsch wegen düsterer Wirtschaftssignale
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (DAX) ist am Montag wegen neuer Konjunktursorgen mit klaren Verlusten in die neue Börsenwoche gestartet. Als erste Belastung wirkten wieder gedämpfte Hoffnungen beim US-chinesischen Zollstreit. Dann drückten enttäuschende Konjunkturdaten aus Europa zusätzlich auf die Stimmung. Der Dax weitete sein Minus aus und sank im Tief sogar unter die Marke von 12 300 Punkten. Gegen Mittag stand er dann mit einem Abschlag von 1,1 Prozent auf 12 331 Zähler wieder etwas darüber.

Die Unternehmensstimmung in der Eurozone hatte im September den tiefsten Stand seit mehr als sechs Jahren erreicht. Besonders schwer wiege jedoch der entsprechende Indikator aus Deutschland, der sich deutlicher als erwartet von der Expansionsschwelle von 50 Punkten entfernte - und so die Konjunktursorgen in der Eurozone drastisch erhöht. Laut der BayernLB ist die Industriestimmung hierzulande so schlecht wie zuletzt in der Finanzkrise. "Der Gegenwind für die Konjunktur in Deutschland bläst immer stärker", so Volkswirt Stefan Kipar von der bayerischen Landesbank.

Als Stimmungsbremse angesehen wurde auch die Absage eines geplanten Besuchs chinesischer Delegationsteilnehmer in den landwirtschaftlich geprägten Bundesstaaten Montana und Nebraska. Derweil dämpfte auch US-Präsident Donald Trump die Hoffnung auf eine Lösung des Zollstreits, indem er die Notwendigkeit einer raschen Einigung mit China herunterspielte.

Dem Abwärtsdruck konnten sich auch andere vielbeachtete Indizes nicht entziehen. Der MDax (MDAX) fiel am späten Vormittag um 1,23 Prozent auf 25 578,99 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) gab um knapp 1 Prozent auf 3536,97 Zähler nach.

Im Dax konnten sich nur wenige Aktien im Plus halten. Dazu gehörten die 0,36 Prozent höheren Papiere der Lufthansa (4:LHAG). Analyst David Perry von JPMorgan (NYSE:JPM) sieht den Airline-Sektor angesichts der Insolvenz von Thomas Cook (3:TCG) im Aufschwung. Da zahlreiche Flieger des Reisekonzerns nun am Boden bleiben, sieht der Experte andere Fluglinien als Profiteur der Probleme.

Für RWE (4:RWEG) ging es derweil nach einer Kaufempfehlung durch die Commerzbank (DE:CBKG) um ein halbes Prozent aufwärts. Analystin Tanja Markloff rechnet nach dem am Freitag beschlossenen Klimapaket damit, dass die CO2-Emissionen des Energieversorgers mit der schrittweisen Abschaltung seiner emissionsintensiven Braunkohlekraftwerke bis 2038 sinken.

Schwer unter Druck standen die 3,3 Prozent schwächeren Aktien der Deutschen Bank (DE:DBKGn), auch wenn das Finanzhaus beim geplanten Verkauf von Teilen des Aktienhandels voran kommt. Der Finanzsektor zeigte sich nach bislang gutem Lauf im September am Montag europaweit von seiner sehr schwachen Seite. Commerzbank-Aktien waren mit einem Abschlag von mehr als 6 Prozent im MDax der schwächte Wert.

Unter den Nebenwerten mussten die Aktionäre von Deutz (4:DEZG) einen schweren Schlag verkraften. Die Aktien sackten wegen einer gekappten Margenprognose um 12 Prozent ab, zwischenzeitlich hatten sie mit 4,52 Euro ein Tief seit fast drei Jahren markiert. Seit dem Sommerhoch bei gut 9 Euro haben sie sich nun aus Sorge vor einer mauen Geschäftsentwicklung in etwa halbiert.

Noch düsterer ging es bei den Aktien von Adler Real Estate (4:ADLG) zu, die sogar den tiefsten Stand seit 2015 erreichten. Sie rutschten um 15 Prozent ab, nachdem der Kauf des israelischen Wettbewerbers Ado Group bekannt wurde. Adler wird damit zum Großaktionär an dem deutschen Konkurrenten Ado Properties. Dessen Aktien konnten davon aber nicht klar profitieren.

Eine Übernahme gibt es im Immobiliensektor auch von Vonovia (4:VNAn), hier blieben die Aktien im Dax mit einem Abschlag von 0,3 Prozent aber vergleichsweise unauffällig. Der Immobilienkonzern stärkt sein Geschäft in Schweden mit einem Milliardenzukauf. Der Schritt soll nach Unternehmensangaben dazu beitragen, die Kosten zu senken.

Schwer mit mehr als 6 Prozent unter Druck gerieten derweil noch die Aktien von K+S (4:SDFGn) im MDax, nachdem es gleich zwei negative Analystenstimmen gab. Sowohl die Experten von Warburg Research als auch von Pareto hatten am Montag ihre bisherigen Kaufempfehlungen für den Düngemittel- und Salzkonzern aufgegeben. Dies drückte die Aktien auf ein Tief seit 2006.

Ein Thema war zu Wochenbeginn noch die schon länger bekannte Neuordnung der Indizes, die kursmäßig in den meisten Fällen kein Treiber mehr war. Der Triebwerksbauer MTU (4:MTXGn) spielt von nun an in der ersten deutschen Börsenliga, während mit Thyssenkrupp (4:TKAG) ein weiteres Dax-Urgestein seinen Platz räumen muss. In der zweiten Börsenreihe gab es weitere Verschiebungen, unter denen vor allem der SDax (SDAX)-Neuling Dermapharm mit einem Anstieg um 3,5 Prozent positiv auffiel.

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