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Aktien Frankfurt: Dax reduziert Minus nach EZB-Aussagen

Veröffentlicht am 14.12.2017, 15:15
© Reuters.  Aktien Frankfurt: Dax reduziert Minus nach EZB-Aussagen
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die jüngsten Erwägungen der Europäischen Zentralbank (EZB) haben die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Donnerstag weitgehend kalt gelassen. Der Dax (DAX) reduzierte seinen Verlust etwas und notierte zuletzt 0,36 Prozent tiefer bei 13 079,03 Punkten. Als Grund für die Verluste wurde unter anderem der über die Marke von 1,18 US-Dollar gestiegene Eurokurs genannt. Börsenkenner Jochen Stanzl von CMC Markets sieht den Leitindex weiterhin in einer neutralen Spanne zwischen 12 950 und 13 200 Punkten konsolidieren.

Der MDax (MDAX) verlor am Donnerstag 0,33 Prozent auf 26 096,50 Zähler. Für den Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) ging es hingegen um 0,13 Prozent auf 2539,49 Punkte nach oben. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) büßte 0,18 Prozent ein.

Die EZB zeigt sich deutlich zuversichtlicher für das Wirtschaftswachstum im Euroraum. Wie EZB-Präsident Mario Draghi mitteilte, wird für dieses Jahr eine Wachstumsrate von 2,4 Prozent erwartet. Das sind 0,2 Punkte mehr als bisher prognostiziert. Für 2018 rechnet die EZB mit einem Wachstum von 2,3 Prozent. Das sind 0,5 Punkte mehr als bislang erwartet. Ihre Inflationsprojektionen beließ die Notenbank dagegen größtenteils unverändert. Die Notenbank rechnet mit Raten von 1,5 Prozent (2017), 1,4 Prozent (2018) und 1,5 Prozent (2019). Für 2018 wurde die Projektion leicht angehoben.

Nachdem Draghi keine weiteren Details hinsichtlich der Geldpolitik nach September 2018 gegeben habe und sich der Euro auf hohem Niveau stabilisiert habe, werde es für den Dax immer schwerer die Marke von 13 200 Punkten zu erobern, kommentierte Marktexperte Jens Klatt für JFD Brokers. "Nach heute scheint es sehr wahrscheinlich, dass der Dax zwischen 12 800 und 13 000 Punkten aus dem Jahr 2017 gehen wird" so Klatt. Am Vorabend hatte die US-Notenbank Fed den Leitzins wie erwartet um 0,25 Prozentpunkte erhöht. Das im Vergleich zu früheren Phasen mit steigenden Zinsen eher langsame Tempo bei den Zinsschritten soll auch im kommenden Jahr beibehalten werden. Die Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses (FOMC) erwarten 2018 im Mittel drei Zinsanhebungen und rechnen mit einer weiter unter dem anvisierten Ziel von 2 Prozent liegenden Inflation. Marktanalyst Milan Cutkovic von AxiTrader sieht für die Wall Street die Börsen-Ampel nach der Fed-Sitzung weiterhin auf grün und rechnet mit einer Weihnachtsrally.

Unter den Einzelwerten standen die Fraport-Aktien (4:FRAG) mit einem Plus von zuletzt 3,3 Prozent im Anlegerfokus. Die US-Bank JPMorgan (NYSE:JPM) hält die operative Entwicklung des Flughafenbetreibers für aussichtsreich und sieht für die im Branchenvergleich attraktiv bewerteten Papiere noch Luft nach oben. Analystin Elodie Rall stufte sie deshalb von "Neutral" auf "Overweight" hoch und erhöhte ihr Kursziel von 85 auf 95 Euro. Mit einem Kursgewinn von rund 60 Prozent im laufenden Jahr sind Fraport fünftbester Wert im MDax.

Die von einem Bilanzskandal zuletzt kräftig durchgeschüttelten Steinhoff (22:SNHJ)-Aktien schwankten auch am Donnerstag stark. Sie verloren zuletzt weitere 11,6 Prozent. Die Krise des Möbelherstellers hat sich verschärft: Bei der Überprüfung der Finanzkennzahlen für 2017 habe sich gezeigt, dass die gleichen problematischen Bilanzthemen schon 2016 relevant gewesen seien, hatte der Ikea-Rivale am Mittwochabend erklärt. Deshalb werde der Jahresabschluss 2016 nun neu aufgestellt. Die Commerzbank (DE:CBKG) stufte die Aktien der SGL Group (4:SGCG) nach ihrem guten Lauf von "Hold" auf "Reduce" ab und senkte das Kursziel von 12 auf 9 Euro gesenkt. Die Anteilsscheine des Kohlenstoffspezialisten verbilligten sich daraufhin am SDax (SDAX)-Ende um 5,9 Prozent.

Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite bei 0,17 Prozent. Der Rentenindex Rex (DE0008469107) stieg um 0,01 Prozent auf 141,48 Punkte. Der Bund-Future (DE0009652644) gab um 0,20 Prozent auf 163,12 Punkte nach. Der Euro lag bei 1,1823 US-Dollar. Den Referenzkurs hatte die Europäische Zentralbank am Mittwoch auf 1,1736 Dollar festgesetzt.

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