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Aktien Frankfurt: Dax rudert von seiner Vortagserholung zurück

Veröffentlicht am 08.02.2018, 12:00
Aktualisiert 08.02.2018, 12:05
© Reuters.  Aktien Frankfurt: Dax rudert von seiner Vortagserholung zurück
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Anleger bekommen am Donnerstag nach einem kurzen Erholungsversuch schon wieder kalte Füße. Während sich am Markt die Stimmen häufen, dass die jüngsten Turbulenzen an den Weltbörsen noch nicht ausgestanden sind, weitete der Dax (DAX) sein frühes Minus stetig aus. Zur Mittagszeit fiel er um 1,01 Prozent auf 12 463,81 Punkte. Die runde Marke von 12 500 Punkten ist damit zunächst wieder Geschichte.

Die Richtung vor gaben dabei auch die derzeit tonangebenden US-Börsen, die am Vorabend deutlich von ihrem Tageshoch zurückgekommen waren. Der Mittelgroße-Werte-Index MDax (MDAX) sank um 1,08 Prozent auf 25 604,13 Punkte, während es für den TecDax (TecDAX) der Technologiewerte um 1,24 Prozent auf 2527,27 Zähler bergab ging. Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) als Leitindex der Eurozone fiel um etwa ein Prozent.

Marktanalyst David Madden vom Broker CMC Markets beobachtete, dass Anleger den positiven Schub vom Vortag schon wieder für Gewinnmitnahmen nutzten. Dies zeige, dass der Markt "aus dem Gröbsten noch nicht heraus ist", so der Experte. In Phasen turbulenter Märkte seien Anleger zu nervös, um sich für länger steigende Kurse zu positionieren. Ablesbar ist dies auch an einem erneuten Anstieg des Volatilitätsindex VDax, der gerne auch als "Angstbarometer" bezeichnet wird.

Auch Chartexperten glauben, dass der Dax noch nicht alles hinter sich hat. Christian Schmidt von der Helaba etwa wertet die Chancen auf steigende Kurse als "relativ gering". Denn 60 Prozent aller 30 Dax-Titel notierten gegenwärtig unterhalb ihres langfristigen Trends. In einer mittelfristigen Betrachtung seien fast alle Mitglieder auf einem negativen Weg. All dies spreche gegen größere Chancen "auf der Oberseite", so der Analyst.

Neben den allgemeinen Marktschwankungen schauten die Investoren auch verstärkt auf die voranschreitende Berichtssaison der Unternehmen. Der vorgelegte Jahresbericht machte die Papiere der Commerzbank (4:CBKG) mit einem Anstieg um 2,3 Prozent zur größten positiven Ausnahme im Dax. Das Finanzinstitut hat 2017 wegen des teuren Umbaus einen weiteren Gewinnrückgang hinnehmen müssen, schlug sich aber besser als von Analysten erwartet. Auch eine 2018 wieder geplante Dividende überzeugte die Anleger.

Bayer-Aktien (4:BAYGN) reagierten im Mittelfeld des Dax mit einem Abschlag von 0,6 Prozent eher verhalten darauf, dass der Chemie- und Pharmakonzern grünes Licht aus Brasilien für die geplante Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto (NYSE:MON) bekommen hat. Ansonsten wurden einige Dax-Werte von Analystenkommentaren in Bewegung versetzt. Munich Re (4:MUVGn) verteidigten nach einer Kaufempfehlung der Baader Bank bis zuletzt ein knappes Plus.

Die lange Verliererliste wurde von den Lufthansa-Aktien (4:LHAG) mit einem Abschlag von rund 2,7 Prozent dominiert. Nach der am Vortag erzielten Einigung im Tarifstreit mit dem Bodenpersonal stufte Kepler Cheuvreux die Aktien auf "Reduce" ab. Analystin Ruxandra Haradau-Doser zog das Fazit, dass die Kostenkontrolle bei der Fluggesellschaft eine Herausforderung bleibe.

Unter den Nebenwerten gab es ebenfalls Zahlen zu verarbeiten. Starke Auftragseingänge im dritten Geschäftsquartal katapultierten die im SDax (SDAX) notierten Aktien von Heidelberger Druck (4:HDDG) um fast 7 Prozent in die Höhe. In Zeiten der voranschreitenden Digitalisierung sprach ein Händler von einem Anzeichen für ein solides Marktumfeld.

Bei den Aktien von Wacker Chemie (4:WCHG) ging es dagegen nach durchwachsenen Zahlen im MDax um 3 Prozent abwärts. Der Spezialchemiekonzern verbuchte 2017 einen Gewinnsprung, bekam gegen Jahresende aber den Anstieg der Rohstoffpreise und den stärkeren Euro zu spüren. Das operative Ergebnis im Schlussquartal wurde am Markt eher als Enttäuschung gewertet.

Im TecDax waren Freenet (4:FNTGn) mit Abgaben von 2,75 Prozent ein deutlicher Verlierer. Hier drückte eine Studie von Goldman Sachs (NYSE:GS) auf die Stimmung, wonach die Digitalisierungsbewegung das Kerngeschäft des Telekomanbieters bedrohen könnte. Analyst Joshua Mills empfahl die Aktien in einer Ersteinschätzung zum Verkauf.

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