FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (DAX) ist am Mittwoch vor der Leitzinsentscheidung in den USA zwischen moderaten Gewinnen und Verlusten gependelt. Am Nachmittag sank der deutsche Leitindex um 0,33 Prozent auf 12 266,27 Punkte. Impulse werden erst am Abend durch die US-Notenbank erwartet.
Dabei interessiert weniger die bevorstehende sechste Zinsanhebung im aktuellen Straffungszyklus, da sie als ausgemachte Sache gilt. "Anleger erhoffen sich vielmehr neue Hinweise auf das weitere Zins-Tempo der Fed, denn Analysten sind sich uneins", sagte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. "Ihre Prognosen schwanken zwischen zwei und vier Zinsschritten." Abzuwarten bleibe außerdem, ob der neue Fed-Chef Jerome Powell zumindest indirekt auf mögliche wirtschaftliche Folgen eines drohenden Handelskriegs eingeht.
Der MDax (MDAX) der mittelgroßen Werte verlor zuletzt 0,41 Prozent auf 25 725,40 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) fiel um 0,44 Prozent auf 2665,89 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) büßte 0,57 Prozent auf 3392,79 Zähler ein.
Unter den Einzelwerten zogen im Dax am Nachmittag vor allem die Aktien der Deutschen Bank (4:DBKGn) Aufmerksamkeit auf sich und erreichten bei 11,776 Euro einen neuen Tiefstand seit November 2016. Zuletzt gaben sie noch um rund 5 Prozent auf 12 Euro nach. Finanzchef James von Moltke sprach auf einer Konferenz in London von deutlichem Gegenwind im Bereich Unternehmens- und Investmentbanking im ersten Quartal. Derweil verlangt der unter anderem für diese Sparte zuständige stellvertretende Vorstandschef Marcus Schenck Geduld. Die Trendwende der Bank sei eine Frage von mehreren Jahren.
Die BMW (4:BMWG)-Papiere gewannen 0,3 Prozent. Das Vorsteuerergebnis des Münchener Autobauers soll sich 2018 trotz höherer Forschungs- und Entwicklungskosten für Technik und neue Modelle auf Vorjahresniveau halten, was einige Analysten positiv überraschte.
Für die Bayer (4:BAYGN)-Aktien ging es zuletzt um 0,2 Prozent abwärts. Die EU-Wettbewerbshüter haben die milliardenschwere Übernahme des US-Saatgutproduzenten Monsanto (NYSE:MON) erlaubt. Allerdings sind die Auflagen streng.
Im MDax reagierten die Papiere des Schmierstoff-Herstellers Fuchs Petrolub (4:FPEG_p) mit minus 2,5 Prozent vor allem auf das selbst gesteckte Ziel für den freien Barmittelzufluss 2018. Mit diesem liege Fuchs um rund ein Drittel unter seiner und der Konsensprognose, monierte etwa Commerzbank-Analyst Michael Schäfer.