FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax springt von Rekord zu Rekord und nimmt nun bereits die 11 000-Punkte-Marke ins Visier. Gestützt auf die Aussicht einer Geldflut von der Europäischen Zentralbank (EZB) und angetrieben von der Hoffnung auf eine weitere Entspannung der Lage in Griechenland gewann der deutsche Leitindex am Dienstagmittag 1,25 Prozent auf 10 963,32 Punkte. So hoch stand er noch nie in seiner bald 27-jährigen Geschichte. Positiv wirkten auch die stabilisierten Ölpreise. Seit Jahresbeginn beträgt das Plus im Dax inzwischen mehr als 11 Prozent.
Für den MDax (MDAX) der mittelgroßen Konzerne ging es am Dienstag um 0,92 Prozent auf 18 862,49 Punkte hoch, womit sein jüngst erreichter Höchststand keine 100 Punkte mehr entfernt ist. Der TecDax (TecDAX) legte um 0,88 Prozent auf 1496,69 Punkte zu. Der Leitindex der Eurozone (DJ Euro Stoxx 50) gewann 1,40 Prozent.
'LAGE IN GRIECHENLAND BERUHIGT SICH'
"Das Aktienjahr könnte für Anleger in Europa kaum besser beginnen", kommentierte Marktstrategin Sarah Brylewski von Ayondo. Nach der Unsicherheit um Griechenland scheint sich die Lage langsam zu beruhigen. Positiv wird am Markt gewertet, dass Griechenlands neuer Finanzminister Gianis Varoufakis einen Alternativvorschlag zu dem zuvor geforderten Schuldenerlass gemacht hat.
Die für die Eurozone anstehenden Erzeugerpreise aus dem Monat Dezember bestätigten wie von Volkswirten erwartet die jüngste Schwäche des Preisauftriebs, denn der Sturzflug der Preise setzte sich wegen der verbilligten Energiepreise fort. In den USA wird am Nachmittag der Auftragseingang der Industrie Einblicke in die Orderbücher des verarbeitenden Gewerbes geben; zuletzt waren die Konjunkturdaten im Land gemischt ausgefallen.