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Aktien Frankfurt: Dax wenig bewegt von Handelsstreit und US-Arbeitsmarktbericht

Veröffentlicht am 06.07.2018, 15:13
Aktualisiert 06.07.2018, 15:15
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (DAX) hat sich am Freitag von den nun geltenden US-Strafzöllen auf chinesische Importe und Pekings Vergeltungsmaßnahmen kaum beeindrucken lassen. Auch der stärker als erwartet ausgefallene US-Stellenzuwachs im Juni gab ihm keine Impulse.

Nach dem starken Vortag kam der deutsche Leitindex kaum mehr vom Fleck: Am frühen Nachmittag notierte er 0,09 Prozent im Minus bei 12 450,50 Punkten. Dank der deutlichen Gewinne der vergangenen Tage steuert der Dax indes auf ein Wochenplus von rund 1,2 Prozent zu.

Nachdem am Dienstag die Einigung zwischen CDU und CSU im Asylstreit für Freude gesorgt hatte, gab am Donnerstag die Hoffnung Auftrieb, dass die USA auf Importzölle für europäische Autos verzichten könnte. Zur gegenseitigen Abschaffung der Zölle seien die Vereinigten Staaten aber nur im Rahmen eines breiteren Abkommens mit der EU bereit, stellte ein Sprecher der US-Botschaft nach einem Treffen von Botschafter Richard Grenell mit Vorstandschefs großer deutscher Autohersteller klar.

Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets warnte vor zu viel Euphorie: "Die Rally in den vergangenen 24 Stunden hat nicht sehr viel mit fundamentalen Gründen zu tun, sondern wurde in erster Linie durch technische Faktoren im volumenarmen Sommerhandel ausgelöst." Der übergeordnete Trend für den Dax zeigt dem Experten zufolge weiter nach unten.

Von diesen Unsicherheiten ließen sich am Freitag aber auch die deutschen Nebenwerte-Indizes nicht bremsen: Für den MDax (MDAX) der mittelgroßen Unternehmen ging es um 0,37 Prozent auf 25 906,74 Punkte hoch. Der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) gewann 0,57 Prozent auf 2758,62 Zähler. Beim Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) stand dagegen ein Minus von 0,11 Prozent auf 3437,26 Punkte zu Buche.

Auch an den Übersee-Börsen hielt sich der Schaden in Grenzen: In New York deuten sich nach dem freundlichen Handelsverlauf am Vortag und der Bekanntgabe des Arbeitsmarkdaten nur minimale Verluste an, und an den asiatischen Handelsplätzen nutzten Anleger den jüngsten Kursrückgang für Schnäppchenkäufe.

Am deutschen Aktienmarkt richteten sich die Blicke vor allem auf die Deutsche Bank (4:DBKGn) und Thyssenkrupp (4:TKAG). Beim größten heimischen Geldhaus sorgte ein Bericht der "Wirtschaftswoche" über "Gedankenspiele" für einen Einstieg der US-Investmentbank JPMorgan (NYSE:JPM) für Kursfantasie: Die zuletzt schon etwas von einem Rekordtief erholten Aktien gewannen weitere 2,77 Prozent. Auch die Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) soll entsprechendes Interesse gezeigt haben.

Die Papiere des Industrie- und Stahlkonzerns verteuerten sich nach der Zustimmung des Aufsichtsrats zum überraschenden Abschied von Chef Heinrich Hiesinger um 1,02 Prozent. Er war nach der positiv aufgenommenen Fusion der Stahlsparte mit dem Konkurrenten Tata zuletzt weiter unter Druck geraten, weil Anteilseigner wie etwa Cevian Capital noch mehr Tempo beim Konzernumbau gefordert hatten. Börsianer hoffen auf die Abspaltung von Geschäftsbereichen und eine Neubewertung des wegen seiner komplexen Struktur aus ihrer Sicht zu gering geschätzten Konzerns.

Im MDax freuten sich die Anleger über die Trennung des Autozulieferers Hella (4:HLE) von seinen Großhandelsgesellschaften in Dänemark und Polen: Die vortags mit der Branche starken Papiere gewannen weitere 0,70 Prozent. "Dieser Schritt macht strategisch viel Sinn und wirkt sich künftig positiv auf die operative Marge aus", schrieb Analyst Jose Asumendi von JPMorgan.

Für Carl Zeiss Meditech (112:AFXG) ging es im TecDax um 1,71 Prozent hoch, nachdem die Aktien anfangs sogar ein Rekordhoch markiert hatten. Hauck & Aufhäuser-Analyst Aliaksandr Halitsa zeigte sich in einer aktuellen Reaktion auf die jüngsten Eckdaten des vor allem auf Augenheilkunde spezialisierten Medizintechnikunternehmens überrascht von der Wachstumsbeschleunigung im dritten Quartal. Damit seien seine Jahresschätzungen und auch die Markterwartungen nun zu konservativ.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,19 Prozent am Vortag auf 0,17 Prozent. Der Rentenindex Rex (DE0008469107) stieg um 0,16 Prozent auf 141,51 Punkte. Der Bund-Future (DE0009652644) gewann 0,17 Prozent auf 162,86 Punkte. Der Euro stieg auf 1,17444 US-Dollar. Am Donnerstag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs für die Gemeinschaftswährung auf 1,1709 Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8540 Euro gekostet.

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