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Aktien Frankfurt: Dax zollt steigenden Zinsen Tribut

Veröffentlicht am 29.01.2018, 15:05
© Reuters.  Aktien Frankfurt: Dax zollt steigenden Zinsen Tribut
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Steigende Zinsen und drohende Kursverluste in New York haben den Dax (DAX) am Montag ausgebremst. Der schwächelnde Euro (EU0009652759) konnte dies nicht wettmachen. Entsprechend ging es für den deutschen Leitindex am Nachmittag um 0,16 Prozent auf 13 318,80 Punkte bergab.

Noch zu Handelsbeginn hatte der Dax mit moderaten Gewinnen an seinen Erholungsversuch vom Freitag angeknüpft. Doch dann drängten die deutlichen Abschläge am Anleihemarkt, die im Gegenzug die Renditen steigen ließen, die rekordhohe Wall Street als Impulsgeber in den Hintergrund. Zudem zeichnet sich auch dort ein kleiner Kursrückschlag ab.

Die Rendite fünfjähriger Bundesanleihen drehte zum Wochenstart erstmals seit Ende 2015 wieder ins Plus. "Die Zurückhaltung bei Aktien ist spürbar angesichts der Verluste am Anleihemarkt", kommentierte Neil Wilson von ETX Capital. Verantwortlich für diese Entwicklung waren unter anderem Aussagen des niederländischen Notenbankchefs Klass Knot, der forderte, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihr Wertpapierkaufprogramm "so schnell wie möglich" beendet sollte. Steigende Anleiherenditen schmälern die Attraktivität von Aktien im Vergleich zu den festverzinslichen Wertpapieren.

Der Eurokurs stand am Montag unter Druck: Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,2369 US-Dollar, nachdem sie jüngst kurzzeitig über 1,25 Dollar geklettert war. Die EZB hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,2436 Dollar festgesetzt. Ein sinkender Euro begünstigt tendenziell die deutschen Exportunternehmen, da er ihre Produkte für Käufer außerhalb des Währungsraums verbilligt.

Etwas besser als der Dax schlugen sich zum Wochenstart die anderen deutschen Indizes. Der MDax (MDAX), in dem sich die Aktien der mittelgroßen Unternehmen versammeln, kam mit einem Plus von 0,01 Prozent auf 27 028,42 Punkte allerdings kaum vom Fleck. Für den Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) ging es indes um 0,53 Prozent auf 2679,91 Zähler hoch. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) verlor 0,12 Prozent auf 3642,89 Punkte.

Bei den Einzelwerten sorgten vor allem Analystenkommentare für Kursausschläge. Dax-Spitzenreiter waren die Vorzugsaktien von Volkswagen (4:VOWG_p), die um 1,34 Prozent auf 184,34 Euro anzogen. Analyst Fraser Hill von der US-Investmentbank Merrill Lynch sieht angesichts der starken Marken des Autobauers und der möglichen Börsengänge von Unternehmensteilen noch ordentlich Luft nach oben und rät nun zum Kauf.

Mit dem Industriekonzern Siemens (4:SIEGn) und der Deutschen Bank (4:DBKGn) planen Kreisen zufolge gleich zwei Dax-Konzerne noch vor Ostern den Börsengang von Unternehmensteilen. Doch während Siemens-Papiere mit plus 0,28 Prozent etwas von den Plänen für die Medizintechnik-Sparte Siemens Healthineers profitierten, ließ die angekündigte Erstnotiz der Deutsche-Bank-Vermögensverwaltung die Aktien des größte deutschen Geldhauses kalt: Sie verloren 0,55 Prozent.

Commerzbank-Titel (4:CBKG) gehörten mit minus 1,34 Prozent zu den größten Verlierern, nachdem die UBS (SIX:UBSG) eine Verkaufsempfehlung ausgesprochen hatte. Analyst Daniele Brupbacher sieht den Nutzen steigender Zinsen sowie die Fortschritte auf der Ertrags- und Kostenseite bereits eingepreist.

Im MDax zählte der Chemiekonzern Wacker Chemie (4:WCHG) mit minus 1,21 Prozent zu den klaren Verlierern. Nach der starken Erholung der vergangenen Monate könnte der Polysilizium-Preis vorerst einen Höhepunkt erreicht haben, begründete Martin Jungfleisch vom Investmenthaus Kepler Cheuvreux seine Abstufung der Aktie.

Im Technologiewerte-Index gewannen Aktien des Halbleiterunternehmens Dialog Semiconductor (4:DLGS) 2,65 Prozent. Damit setzten die Aktien ihren jüngsten Versuch einer Bodenbildung fort.

Beim Zahlungsabwickler Wirecard (4:WDIG) stand dank der mit Lob aufgenommenen Quartalszahlen eine Kurserholung um 1,72 Prozent zu Buche. Nach einem Rekordhoch hatten die Papiere zuletzt unter einer erneuten Attacke sogenannter Shortseller gelitten, die auf einen fallenden Aktienkurs setzten.

Derweil verloren Freenet-Papiere (4:FNTGn) am Indexende 2,58 Prozent. Analyst Wolfgang Specht vom Bankhaus Lampe sprach von Wachstumsrisiken und rät deshalb bei den Anteilsscheinen des Mobilfunkkonzerns nun zum Verkauf.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,40 Prozent am Freitag auf 0,47 Prozent. Der Rentenindex Rex (DE0008469107) fiel um 0,33 Prozent auf 139,15 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,56 Prozent auf 158,90 Punkte.

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