FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (DAX) hat am Freitag an seine Vortagesverluste angeknüpft. Der deutsche Leitindex gab um 0,10 Prozent auf 12 673,20 Punkte nach. Im Wochenverlauf hatte er noch ein Monatshoch erreicht. Für die zu Ende gehende Woche steuert das Börsenbarometer immer noch auf einen Zugewinn von rund 1 Prozent zu.
Für den MDax (MDAX) der mittelgroßen Unternehmen ging es am Freitag minimal nach unten auf 26 730,38 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) hingegen stieg um 0,33 Prozent auf 2878,70 Punkte.
Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) als Leitindex der Eurozone wiederum gab leicht nach. Nach der guten Kursentwicklung der letzten Tage dominierten an den Aktienmärkten insgesamt Gewinnmitnahmen, schrieb Investmentanalyst Hans-Peter Kuhlmann von der Landesbank Baden-Württemberg.
Viele Anleger warten im Zuge der anlaufenden Berichtssaison erst einmal gespannt darauf, welche Auswirkungen die von den USA angezettelten Zollstreitigkeiten auf die Unternehmen haben werden. Den Kampf um die 200-Tage-Linie, an die sich der Dax am Mittwoch herangepirscht hatte, scheint der deutsche Leitindex indes erst einmal verloren zu haben. Die Linie zeigt den Durchschnitt der vergangenen 200 Börsentage an und gilt bei vielen Investoren als Indikator für den längerfristigen Trend des Leitindexes.
Derweil verfallen an diesem Freitag Optionen auf Aktien und Indizes. Dies kann die Börsenkurse zusätzlich bewegen.
Autowerte (Stoxx 600 Automobiles & Parts RP) gerieten europaweit nach einem enttäuschenden Ausblick des französischen Zulieferers Faurecia (9:EPED) unter Druck. In Deutschland büßten die Aktien von Continental (4:CONG) rund 1 Prozent ein. Im MDax verzeichneten Hella (4:HLE), Schaeffler (61:SHA) und Norma (4:NOEJ) Verluste in ähnlicher Größenordnung. Die Anteilsscheine von Faurecia fielen zuletzt um mehr als 3 Prozent.
An der Dax-Spitze stiegen die Papiere von RWE (4:RWEG) um mehr als 1 Prozent. Bei dem Energiekonzern spiegelten sich besser werdende Aussichten noch nicht im Aktienkurs wider, schrieb Analyst Nicholas Ashworth von der US-Investmentbank Morgan Stanley (NYSE:MS). Aufwärtspotenzial komme zum Beispiel von einer steigenden Profitabilität bei der Stromerzeugung.
Spitzenreiter im MDax waren die Aktien von Aurubis (4:NAFG) mit einem Plus von rund 1,5 Prozent. Analyst Ingo-Martin Schachel von der Commerzbank (DE:CBKG) attestierte der Kupferhütte in einer Studie bessere Aussichten für die Gewinntreiber.