FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (DAX) hat am Donnerstag einen kleinen Teil seiner kräftigen Vortagesgewinnen abgegeben. Er büßte im frühen Handel 0,30 Prozent auf 12 764,38 Punkte ein, nachdem er zur Wochenmitte um 1,5 Prozent gestiegen war. Im Fokus der Anleger stehen zahlreiche Quartalsberichte, sechs davon allein von Dax-Konzernen.
"Nachdem im März die überfällige Korrektur den Dax bis unter 11 800 Punkte getrieben hat, kehrt nun wieder die Rationalität ein", sagte Uwe Eilers Geschäftsführer der Frankfurter Vermögens GmbH. "Die Wirtschafts- und Unternehmensdaten stehen wieder im Vordergrund, und die sind sowohl in Nordamerika, China und Europa durchweg gut bis sehr gut."
Der MDax (MDAX) hielt sich am Morgen mit minus 0,05 Prozent auf 26 299,35 Punkte stabil, ebenso das Technologiewerte-Barometer TecDax (TecDAX), das um 0,03 Prozent auf 2692,74 Punkte sank. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) gab zugleich um 0,38 Prozent nach. Im Blick bleibt auch der Euro , der um die Marke von 1,20 US-Dollar pendelte. Ein schwächelnder Euro kommt deutschen Unternehmen zugute, die ihre Waren außerhalb der Eurozone exportieren.
Im Dax gehörten die Aktien von Fresenius (4:FREG) und der Dialyse-Tochter FMC (4:FMEG) sowie die von Adidas und Vonovia zu den Schlusslichtern, nachdem sie über ihr Quartal berichtet hatten. Der Gesundheitskonzern Fresenius und Fresenius Medical Care (FMC) litten im ersten Quartal unter Wechselkurseffekten. Ihre Anteile verloren nun im Leitindex jeweils rund 1,5 Prozent.
Der Sportartikelhersteller Adidas (4:ADSGN) enttäuschte trotz eines starken operativen Ergebnisses leicht umsatzseitig. Nachdem die Aktie seit Mitte März stark gelaufen ist, nahmen nun einige Anleger Gewinne mit, was einen Kursverlust von 1,9 Prozent nach sich zog.
Vonovia (4:VNAn) hob nach der erfolgreichen Übernahme des österreichischen Konkurrenten Buwog zwar das Jahresziel an, will nun aber auch in den schwedischen Markt einsteigen. Deutschlands größter Immobilienkonzern bietet daher für den Branchenkollegen Victoria Park umgerechnet rund 900 Millionen Euro in bar. Die Anteile gaben daraufhin im Dax 1,4 Prozent nach.
Das Bayer-Papier legte hingegen um 0,6 Prozent zu und das von Infineon war einer der Favoriten mit plus 1,7 Prozent. Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer (4:BAYGN) habe trotz leichter Enttäuschungen beim Umsatz im ersten Quartal solide Zahlen vorgelegt, hieß es am Markt. Der Chiphersteller Infineon (4:IFXGn) gab sich nach erfreulichen Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal nun für das Gesamtjahr wieder etwas optimistischer.
Aus der zweiten Reihe stachen vor allem Pfeiffer Vaccum (4:PV) und Compugroup (4:COPMa) mit starken Quartalszahlen hervor und legten im TecDax um 9 Prozent beziehungsweise um knapp 4 Prozent zu.