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Aktien Frankfurt: EZB-Milliarden schieben Dax erstmals über 12 000 Punkte

Veröffentlicht am 16.03.2015, 14:52
Aktien Frankfurt: EZB-Milliarden schieben Dax erstmals über 12 000 Punkte
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FRANKFURT (dpa-AFX) - "Die Hausse nährt die Hausse" - selten war dieses alte Börsensprichwort gültiger als derzeit beim Dax (DAX). Der deutsche Leitindex ist am Montag dank der Geldschwemme der Notenbanken erstmals über die 12 000-Punkte-Marke gesprungen. Am Nachmittag notierte er 1,51 Prozent höher bei 12 081,03 Punkten. Passenderweise hatten die Deutsche Börse (XETRA:DB1Gn) und mehrere Direktbanken den Montag bereits im Vorfeld zum "Tag der Aktie" ausgerufen.

Mit der neuen Bestmarke krönte der deutsche Leitindex seine mehr als neunwöchige Rekordjagd. Erst vor einem Monat war er über die Schwelle von 11 000 Punkten gesprungen. Für den vorangegangenen 1000er Schritt hatte der Dax noch über ein halbes Jahr gebraucht.

"Fallende Kurse scheint es nicht mehr zu geben", kommentierte Franz-Georg Wenner vom Börsenstatistik-Magazin "Index-Radar" die Entwicklung. Viele Anleger hätten bisher vergeblich auf eine Korrektur gewartet, um günstiger in den Markt zu kommen, und stiegen nun gezwungenermaßen zu höheren Kursen ein. "So setzt sich eine Spirale in Gang, die ständig am Leben bleibt."

EZB UND SCHWACHER EURO LIEFERN TREIBSTOFF FÜR RALLY

Den Treibstoff für die Rally liefert die EZB: Sie pumpt seit einer Woche mit umfangreichen Staatsanleihekäufen Geld in die Märkte und zwingt die Anleger mit Zinsen auf einem historisch niedrigen Niveau, Aktien zu kaufen - es fehlen schlicht die Alternativen. Zudem stützt der Kursverfall des Euro die Kurse. Die Gemeinschaftswährung ist kurz davor, mit dem US-Dollar vom Wert her gleichzuziehen. Das hilft der Exportwirtschaft, weil deutsche Waren dadurch im Ausland günstiger werden.

Von dem guten Börsenklima profitierten zum Wochenauftakt auch die anderen Indizes: Der MDax (MDAX) der mittelgroßen Unternehmen stieg um 0,76 Prozent auf 21 016,22 Punkte und der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) legte um 0,59 Prozent auf 1666,02 Punkte zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (DJ Euro Stoxx 50) gewann 0,88 Prozent auf 3688,38 Punkte.

KONSOLIDIERUNG HEISST NICHT ZWANGSLÄUFIG FALLENDE KURSE

Trotz inzwischen hoher Risiken, die eine Konsolidierung beim Dax nur als Frage der Zeit erscheinen ließen, müssten die Kurse nicht zwangsläufig fallen, erläuterte Experte Wenner. "Auch eine Seitwärtsbewegung auf hohem Niveau ist durchaus denkbar." Bei unerwarteten negativen Ereignissen könne es aber "sehr schnell sehr ungemütlich werden", da dann "alle zugleich durch den Ausgang wollen", warnte der Experte.

In der neuen Woche richten sich die Blicke insbesondere auf die US-Notenbank Fed, von der sich Investoren am Mittwoch weitere Hinweise auf den Zeitpunkt einer ersten Leitzinsanhebung seit Beginn der Finanzkrise erhoffen. Experten rechnen mehrheitlich mit Signalen für einen Zinsschritt im Juni.

Einige Beobachter halten hingegen eine Verschiebung bis zum Herbst für möglich - wegen der schwachen Inflation, die deutlich unter der Fed-Zielmarke liegt, sowie zuletzt enttäuschender Konjunkturdaten. Hier reihten sich am Montagnachmittag die weniger als erwartet gestiegene Industrieproduktion und die vom Empire-State-Index gemessene, überraschend eingetrübte Stimmung in der Industrie des US-Bundesstaats New York ein.

AUSBLICK UND DIVIDENDE TREIBEN LINDE - GROSSAUFTRAG HILFT SIEMENS

Beim deutschen Industriegase-Spezialisten Linde (XETRA:LING) lief es im Schlussquartal 2014 dank höherer Umsätze indes operativ besser als ein Jahr zuvor, wogegen Umbaukosten den Gewinn sinken ließen. Die Analysten der Baader Bank lobten den positiven Ausblick auf das laufende Jahr und die überraschend hohe Dividende. Die Aktien gewannen 2,28 Prozent.

Für die Siemens-Titel (ETR:SIE) ging es um 1,98 Prozent nach oben. Sie profitierten laut Händlern von einem 10 Milliarden Euro schweren Paket aus Aufträgen und Absichtserklärungen aus Ägypten, unter anderem für den Bau eines großen Gas- und Dampfturbinenkraftwerks sowie Windkraftanlagen. Zudem legte der Elektrotechnikkonzern seinen jahrelangen Rechtsstreit mit dem staatlichen mexikanischen Energiekonzern Pemex bei. Es ging um den Vorwurf der Korruption. Die französische Großbank Societe Generale (PARIS:SOGN) blieb bei ihrer Kaufempfehlung für die Aktie.

GERRY WEBER FESTER - ABSTUFUNG BELASTET RHEINMETALL

Im MDax zogen die Papiere von Gerry Weber (ETR:GWI1) um 1,09 Prozent an. Der Modekonzern berichtete für das erste Geschäftsquartal 2014/15 trotz ausbleibender Kunden in den Innenstädten ein Mini-Umsatzplus, während das operative Ergebnis (Ebit) gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurückging. Analysten hatten allerdings mit noch schwächeren Zahlen gerechnet.

Beim Rüstungskonzern und Autozulieferer Rheinmetall (XETRA:RHMG) belastete hingegen ein negativer Analystenkommentar: Die Aktien gaben am Indexende um 1,71 Prozent nach. Die Privatbank Berenberg strich ihre Kaufempfehlung für die Aktie mit der Begründung, dass diese seit November um über die Hälfte zugelegt habe. Leicht positiv wertete ein Händler Medienberichte, denen zufolge Rheinmetall vom Bund 120 Millionen Euro Entschädigung für ein von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel verbotenes Rüstungsgeschäft mit Russland verlangt. Allerdings sei ein solcher Schritt bereits im Gespräch gewesen, betonte er.

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