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Aktien Frankfurt: Griechische Tragödie hält Anleger in Atem

Veröffentlicht am 01.06.2015, 15:08
Aktualisiert 01.06.2015, 15:09
© Reuters.  Aktien Frankfurt: Griechische Tragödie hält Anleger in Atem
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Griechenland-Drama hat den Dax (DAX) zu Wochenbeginn auf Berg- und Talfahrt geschickt. Hoffnungen auf eine positive Wendung im Streit zwischen dem pleitebedrohten Griechenland und seinen Geldgebern halfen dem Leitindex zuletzt mit 0,10 Prozent ins Plus auf 11 425,30 Punkte. Ein erster Erholungsversuch am Morgen war von enttäuschenden Konjunkturdaten aus Deutschland und Europa gestoppt worden.

"Über allem schwebt die unendliche griechische Tragödie", sagte Marktstratege Frank Geilfuß vom Berliner Bankhaus Löbbecke. "Das Warten auf neue Impulse geht weiter." Der Dax hatte in der Vorwoche 3,40 Prozent verloren.

Der MDax (MDAX) der mittelgroßen Werte erreichte am Montagnachmittag ein Plus von 0,99 Prozent auf 20 652,73 Punkte. Der TecDax (TecDAX) der Technologiewerte gewann 0,24 Prozent auf 1696,57 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) kletterte um 0,34 Prozent nach oben.

GOLDMAN SACHS IST SKEPTISCH

Die Fragen an der Börse bleiben aus Sicht von Andreas Lipkow, Aktienhändler beim Vermögensverwalter Kliegel & Hafner, die alten: Wie werde sich die US-Notenbank zur erwarteten Zinswende äußern und werde Griechenland die bald fällige Kredittranche bedienen? Aufgrund der Unsicherheit um die Entwicklung dieser Themen prägten Spekulationen und Zurückhaltung weiter abwechselnd das Handelsgeschehen.

Die Analysten der US-Investmentbank Goldman Sachs sehen die Verhandlungen in einer Sackgasse. Es gebe zwar immer wieder Berichte über Fortschritte, diese seien aber unvereinbar. Das Problem dabei: In den kommenden Wochen und Monaten muss Griechenland hohe Zahlungen schultern.

Analyst Markus Huber vom Wertpapierhändler Peregrine & Black wertete zudem frische Konjunkturdaten aus Deutschland und der Eurozone als Belastungsfaktor: Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe habe enttäuscht. Offenbar mache das schwächere Wachstum in China und den USA der deutschen Exportwirtschaft kräftig zu schaffen, so Huber.

AUTOWERTE UNTER DEN FAVORITEN - VERSICHERER TIEFER

Autowerte mauserten sich trotzdem zu den Favoriten im Dax: Spitzenreiter im Leitindex waren Continental-Papiere (XETRA:CONG) mit einem Plus von 1,14 Prozent auf 212,65 Euro. Händler verwiesen auf den Rückgang des Eurokurses zum US-Dollar als Kaufargument. Die exportlastige Autobranche war in den vergangenen Monaten stark von der Euro-Entwicklung geprägt. Ein schwacher Euro verbilligt deutsche Waren im Ausland. Stellvertretend für die Autobauer verteuerte sich die Daimler-Aktie (XETRA:DAIGn) um 1,04 Prozent auf 86,17 Euro.

Versicherer wurden von den Aktienhändlern dagegen eher links liegen gelassen: Das Niedrigzinsumfeld sorge für anhaltend schlechte Stimmung in dem Sektor, sagte ein Händler. Bei der Munich Re (ETR:MUV2) kam ein negativer Analystenkommentar hinzu. Die US-Bank JPMorgan (NYSE:JPM) hat das Papier von ihrer Empfehlungsliste "Analyst Focus List" gestrichen. Die Aktie stand 1,19 Prozent tiefer bei 166 Euro. Allianz-Papiere (XETRA:ALVG) verbilligten sich sogar um 1,54 Prozent. Im MDax zählte mit der Hannover Rück (ETR:HNR1) ebenfalls ein Versicherungswert zu den größten Verlierern: die Aktie verlor 1,29 Prozent auf 87,31 Euro.

INFINEON PROFITIEREN VON KOOPERATION MIT GOOGLE

Infineon-Papiere (XETRA:IFXGn) waren mit einem Plus von 0,88 Prozent auf 11,975 Euro dagegen unter den Favoriten. Der Chip-Hersteller entwickelt zusammen mit dem Internet-Riesen Google (NASDAQ:GOOG) Mini-Chips zur Erfassung von Gesten. Hinzu kommt das weiter grassierende Übernahmefieber in der Halbleiterindustrie: Der in Singapur beheimatete Konzern Avago Technologies will den US-Spezialisten für Drahtlos-Chips Broadcom für rund 37 Milliarden Dollar kaufen. Zudem hat Intel (NASDAQ:INTC) nun ein Kaufangebot für Altera (NASDAQ:ALTR) abgegeben.

Die Vorlage des Quartalsberichts katapultierte die Aktie von Deutschlands größter Wohnungsgesellschaft Deutsche Annington (XETRA:ANNGn) um 7,10 Prozent auf 30,835 Euro nach oben. Die ersten Monate des Jahres 2015 sind einem Händler zufolge klar besser ausgefallen als erwartet. Auch mit seiner Jahresprognose liege der Konzern deutlich über den Erwartungen, was zusätzlich positiv überrasche. Auch der zweitbeste MDax-Wert kam mit TAG Immobilien (XETRA:TEGG) aus der Häuserbranche.

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