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Aktien Frankfurt: Konjunktursorgen bremsen weiter - Ifo-Index hilft Dax nicht

Veröffentlicht am 25.03.2019, 14:57
© Reuters.  Aktien Frankfurt: Konjunktursorgen bremsen weiter - Ifo-Index hilft Dax nicht
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die weltweiten Konjunktursorgen haben den Dax (DAX) weiter im Griff. Dagegen konnten am Montag auch überraschend gute deutsche Konjunkturdaten wenig ausrichten.

Nach einem verhaltenen Start gab auch das Ifo-Geschäftsklima dem heimischen Leitindex keinen dauerhaft positiven Impuls. Zuletzt notierte er 0,04 Prozent höher bei 11 368,21 Punkten. Zuvor hatte der Dax drei Tage in Folge nachgegeben. Für den Index der mittelgroßen Konzerne MDax (MDAX) ging es zu Wochenbeginn um 0,17 Prozent auf 24 669,40 Punkte bergab. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) gewann 0,07 Prozent auf 3308,01 Zähler.

Seitdem die US-Notenbank Fed am Mittwoch angekündigt habe, die Zinsen im laufenden Jahr voraussichtlich nicht mehr zu erhöhen, mache die Angst vor einer Rezession die Runde, schrieb Analyst Christian Henke vom Broker IG. Die Experten der Schweizer Bank Credit Suisse (SIX:CSGN) betonten die schwachen Einkaufsmanagerindizes aus Deutschland und den USA vom Freitag - vor allem erstere hätten den Anlegern auf den Magen geschlagen.

Dagegen sei das im März überraschend gestiegene Ifo-Geschäftsklima "ein Hoffnungsschimmer, dass die deutsche Konjunktur nach einem schwachen zweiten Halbjahr 2018 nun langsam wieder Fuß fasst", schrieb Analyst Bernd Krampen von der NordLB. Zuvor war der Stimmungsindex sechs Monate in Folge gesunken. "Dennoch schweben über dem Land das Damoklesschwert eines Zollstreits mit den USA und der Brexit", schob der Experte zu viel Euphorie einen Riegel vor.

Derweil senkten die Anlagestrategen der UBS (SIX:UBSG) nach der starken Kurserholung seit den Tiefs im Dezember den Aktienanteil in ihrem Modellportfolio und raten zu Gewinnmitnahmen. Globale Aktien hätten in US-Dollar gerechnet bereits fast wieder ihren Höchststand erreicht, schrieben die Experten um Jon Gordon in einer aktuellen Studie.

Damit seien mögliche Triebfedern wie ein weltweiter Wirtschaftsaufschwung und eine Einigung im Handelsstreit zwischen China und den USA bereits größtenteils vorweg genommen worden. Obendrein habe die US-Notenbank zwar mit einer moderateren Zinspolitik überrascht, der Markt preise aber sogar eine Leitzinssenkung ein, heißt es weiter.

Unternehmensnachrichten waren dünn gesät. Im MDax entwickelten sich die Aktien von Scout24 (4:G24n) mit einem knappen Plus etwas überdurchschnittlich. Der Betreiber von Online-Portalen, der vor einer möglichen Übernahme durch die Finanzinvestoren Blackstone und Hellman & Friedman steht, legte detaillierte Jahreszahlen vor und will nach einem Gewinnplus eine höhere Dividende ausschütten. Dass der Unternehmenschef Interesse am Kleinanzeigengeschäft von Ebay äußerte, gab dem Kurs kaum Impulse. Zuvor hatte das Wirtschaftsmagazin "Capital" bereits über ein Kaufinteresse des Medienkonzerns Axel Springer (4:SPRGn) berichtet.

Bei Vossloh (4:VOSG) konnten sich die Anleger über ein Kursplus von fast zwei Prozent und einen der vorderen Plätze im Nebenwerte-Index-SDax (MDAX) freuen. Laut Händlern profitierten die Titel des Bahninfrastrukturkonzerns von einem Bericht in der "Bild am Sonntag". Diesem zufolge will die Bundesregierung in der kommenden Dekade rund 50 Milliarden Euro in die Modernisierung des Schienennetzes investieren.

Für deutlichere Kursausschläge sorgten indes einige Analystenkommentare. Bayer-Aktien (4:BAYGN) sackten am Dax-Ende um weitere gut zweieinhalb Prozent auf 57,75 Euro ab und erreichten damit den tiefsten Stand seit dem Jahr 2012. Die US-Investmentbank Merrill Lynch strich nach einer Schlappe in einem Prozess rund um die Krebsrisiken des glyphosathaltigen Unkrautvernichters Roundup ihre Kaufempfehlung für die Titel des Pharma- und Agrarchemiekonzerns. Zuletzt hatten sich schon etliche Analysten wegen des jüngsten Roundup-Urteils negativ zu Bayer geäußert.

Wacker Chemie (4:WCHG) war mit fast dreieinhalb Prozent Minus einer der größten Verlierer im MDax. Die britische Investmentbank HSBC rät nicht mehr zum Kauf der Aktie. Die chinesische Billigkonkurrenz beim Solarindustrierohstoff Polysilizium mache dem Spezialchemiekonzern weiter zu schaffen, hieß es zur Begründung.

Derweil zählte FMC (4:FMEG) mit einem Kursanstieg um über anderthalb Prozent zu den Favoriten der Anleger im Dax. Die Anteilsscheine des Dialysespezialisten profitierten von einer Kaufempfehlung der Commerzbank (DE:CBKG). Analyst Oliver Metzger begründete die Hochstufung damit, dass die verbesserte Geschäftsdynamik und die guten Aussichten noch nicht ausreichend eingepreist seien.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,07 Prozent am Freitag auf minus 0,08 Prozent. Der Rentenindex Rex (DE0008469107) stieg um 0,03 Prozent auf 142,82 Punkte. Der Bund-Future (DE0009652644) verlor 0,07Prozent auf 165,54 Punkte.

Der Euro notierte zuletzt bei 1,1316 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,1302 (Donnerstag: 1,1387) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,8848 (0,8782) Euro gekostet.

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