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Aktien Frankfurt: Krim-Krise schickt Dax auf Talfahrt

Veröffentlicht am 03.03.2014, 15:05
Aktualisiert 03.03.2014, 15:35

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Krise auf der Krim hat den deutschen Aktienmarkt am Montag unter Druck gebracht. Die Börsen in ganz Europa litten unter der politischen Unsicherheit, aktuelle Konjunkturdaten aus der Eurozone und den USA verblassten vor diesem Hintergrund. Bis zum Nachmittag sackte der Dax (ETR:DAX) um 2,97 Prozent auf 9404,33 Punkte ab. Zeitweise war er auch unter die Marke von 9400 Punkten gefallen. Ähnlich stark nach unten war es zuletzt im Januar an einem einzigen Tag gegangen. Der MDax (ETR:MDAX) büßte am Montag 2,57 Prozent auf 16 457,83 Punkte ein und der TecDax (ETR:TDXP) verlor 2,70 Prozent auf 1251,32 Punkte. Für den EuroStoxx 50 (DJX:SX5E) als Leitindex der Eurozone ging es um 2,53 Prozent auf 3069,41 Punkte abwärts.

'Der drohende Krieg um die Krim drückt den Dax nach einem Verlust von 300 Punkten auf ein Drei-Wochen-Tief. Die Anleger machen Kasse und strömen in sicheres Gefilde wie Öl und Gold', sagte Händler Jürgen Jänsch von der Hellwig Wertpapierhandelsbank. Die Lage in der Ukraine berge momentan viel Angstpotenzial. Händler Ludwig Donnert von Tao Capital sagte: 'Eine schnelle Entspannung ist nicht in Sicht und dürfte die Märkte daher weiterhin belasten.' Schwache Daten aus China verstärkten den negativen Trend, wobei Anleger hier bereits den Nationalen Volkskongress warteten.

VIELE AKTIEN LITTEN UNTER RUSSLAND-ENGAGEMENT

In DAX, MDax und TecDax gab es fast ausnahmslos negative Vorzeichen. Zu den schwächsten Werten zählten Aktien von Unternehmen mit einem stärkeren Engagement in Russland. Im Leitindex etwa zählten die Adidas-Papiere (ETR:ADS) mit minus 4,21 Prozent zu den schwächsten Werten. Die europaweite Nummer eins der Branche ist Marktführer in Russland und der Ukraine. Russland ist zudem einer der wichtigsten Einzelmärkte für Adidas. Die Aktien des Chemieunternehmens BASF (ETR:BAS), das ebenfalls in Russland engagiert ist, gaben zuletzt um 3,62 Prozent nach.

Zudem gelten mehrere im MDax enthaltene Aktien zu den Leidtragenden der politischen Krise, unter ihnen Metro (ETR:MEO), Stada (ETR:SAZ) und DMG Mori Seiki (ETR:GIL). Der Handelskonzern Metro will sein russisches Großmarktgeschäft möglichst noch im ersten Halbjahr an die Börse bringen. Das Pharmaunternehmen Stada generiert etwa ein Fünftel seiner Umsätze in Russland. Beide Papiere gaben am MDax-Ende unm rund sieben Prozent nach. Die Papiere des Werkzeugmaschinenherstellers DMG Mori Seiki, ehemals Gildemeister, büßten rund drei Prozent ein.

THYSSENKRUPP SEHR SCHWACH: INTERVIEWS UND GEWINNMITNAHMEN

ThyssenKrupp-Papiere (ETR:TKA) gaben um 3,85 Prozent auf 19,00 Euro nach. Negative Töne in Vorstandsinterviews und Gewinnmitnahmen belasteten. Vorstandschef Heinrich Hiesinger hatte in der 'Rheinischen Post' vor negativen Konsequenzen gewarnt, falls die Ökostrom-Rabatte gestrichen werden sollten. Finanzvorstands Guido Kerkhoff bekräftigte in der 'Börsen-Zeitung' zwar die Gewinn- und Sparziele, doch einem Börsianer zufolge sei der Tenor des Interviews vor allem beim Blick auf das Stahlmarktumfeld und die Kapitalsituation des Konzerns zurückhaltend gewesen.

Frank Schneider vom Wertpapierhandelshaus Alpha führte die Verluste der Thyssen-Aktie zum Wochenstart allerdings eher auf andere Gründe zurück: 'Ich sehe die Aktie heute vor allem unter Druck, da sie ein zyklischer Wert ist und deshalb an schwachen Markttagen besonders belastet wird.' Zudem sei sie seit Jahresbeginn gut gelaufen. Im Hoch legte sie seit Anfang Januar um rund 17 Prozent zu, aktuell beläuft sich das Plus immer noch auf knapp acht Prozent.

--- Von Claudia M. E. Müller, dpa-AFX ---

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