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Aktien Frankfurt: Krisen und Konjunktursorgen drücken Dax unter 9000 Punkte

Veröffentlicht am 08.10.2014, 14:57
Aktualisiert 08.10.2014, 17:12
Aktien Frankfurt: Krisen und Konjunktursorgen drücken Dax unter 9000 Punkte
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Konjunktursorgen und internationale Krisen setzen dem deutschen Aktienmarkt weiter zu und ließen den Dax am Mittwoch erstmals seit zwei Monaten wieder unter die Marke von 9000 Punkten rutschen. Am Vormittag fiel das wichtigste deutsche Börsenbarometer kurzzeitig bis auf das vorläufige Tagestief von 8986,23 Punkten. Am Nachmittag stand der Index bei 9020,00 Punkten und damit 0,73 Prozent unter dem Vortagesschluss.

Der MDax F:MDAX verlor 1,04 Prozent auf 15 388,34 Punkte. Der TecDax F:TDXP sank um 1,35 Prozent auf 1186,77 Punkte. Auch diese beiden kleineren Indizes befinden sich weiter auf dem schwächsten Niveau seit rund zwei Monaten. Der EuroStoxx 50 F:SX5E als Leitindex der Eurozone konnte sich mit einem Verlust von 0,42 Prozent der schlechten Stimmung ebenfalls nicht entziehen.

SEIT MITTE SEPTEMBER MINUS NEUN PROZENT IM DAX

Der Dax hat ein bewegtes und durchwachsenes Jahr hinter sich: Zunächst trieb das billige Geld der Notenbanken den Index in die Höhe. Am 5. Juni war er zum ersten Mal in seiner Geschichte über die Marke von 10 000 Punkten gesprungen. Seitdem aber verdüsterte sich die Lage. So beträgt beim Dax das Minus seit Jahresbeginn inzwischen mehr als 5 Prozent. "Der Abwärtstrend ist kristallklar, das Potenzial reicht bis an die 8900-Punkte-Marke", schrieb Chartexperte Franz-Georg Wenner vom Börsenstatistik-Magazin Index-Radar in einem Kommentar.

Ausschlaggebend für die aktuelle Schwäche ist laut Händlern die Sorge um die Konjunktur. Es verdichten sich unter anderem die Anzeichen, dass die Eurozone erneut in die Rezession abgleiten könnte. Auch aus Deutschland - zuletzt eher Motor der wirtschaftlichen Entwicklung in Europa - kamen zuletzt enttäuschende Signale. Außerdem strahlt für Anleger auch das Risiko einer frühen Zinswende in den USA nach Deutschland aus. Hinzu kommen politische Spannungen, Kriege sowie die Ebola-Epidemie in Westafrika.

SAP AM DAX-ENDE NACH EINSTELLUNGSSTOPP

Die Aktien von SAP F:SAP waren Dax-Schlusslicht mit einem Minus von fast 4 Prozent. Händler sind in Sorge darüber, dass die Jahresziele des größten europäischen Softwareherstellers in Gefahr geraten könnten - schließlich hat Finanzchef Luka Mucic einen Einstellungsstopp bis Jahresende verordnet und pocht auf Kostendisziplin. Analysten zufolge ist das aber bei den Walldorfern in der zweiten Jahreshälfte nichts Ungewöhnliches. Zudem wird - fast schon traditionell - an der Börse spekuliert, SAP könne die Vorlage der Geschäftszahlen zum abgelaufenen Quartal vorziehen.

Für Lufthansa-Aktionäre F:LHA gab es erneut wenig Grund zur Freude: Nach dem kräftigen Rutsch am Vortag von mehr als 5 Prozent vor allem wegen Sorgen um einen Ebola-Fall in Spanien verloren die Papiere am Mittwoch weitere eineinhalb Prozent. Zum einen kommen Konjunktursorgen bei den Airlines besonders schwer zum Tragen. Zum anderen warnte Konkurrent Air France-KLM (PSE:PAF) (FSE:AFR), der Pilotenstreik könne die französisch-niederländische Airline rund eine halbe Milliarde Euro kosten. Die Lufthansa liegt mit ihren Piloten derzeit ebenfalls im Clinch.

GERRESHEIMER ENTTÄUSCHT MIT AUSBLICK

Schwach präsentierten sich auch die Aktien von Gerresheimer aus dem MDax. Sie verloren fast 4 Prozent, weil der Verpackungsspezialist seine Jahresprognose nach einem Wachstumsdämpfer im dritten Quartal etwas eindampfte. Aktien des Stahlhändlers Klöckner & Co (KlöCo) F:KCO fielen um fast 2 Prozent. Die US-Investmentbank JPMorgan strich ihre Kaufempfehlung für die Papiere. K+S gaben nach einer negativen Einschätzung der Citigroup-Analysten 2 Prozent ab.

Von Analystenkommentaren profitieren konnten hingegen die Papiere von Fresenius F:FRE und Munich Re (ETR:MUV2). Die Titel des Medizinkonzerns legten an der Dax-Spitze um fast 4 Prozent zu, weil die Deutsche Bank das Papier zum Kauf empfahl. Beim Rückversicherer aus München und dem Plus von knapp zwei Prozent verwiesen Händler auf ein positives Votum der Investmentbank Mainfirst.

--- Von Marco Engemann, dpa-AFX ---

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