FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (DAX) hat am Montag seinem jüngsten Kurssprung etwas Tribut gezollt. Zum Handelsende stand ein Minus von 0,62 Prozent auf 11 136,20 Punkte zu Buche. Die jüngsten Konjunkturdaten aus China verliehen den Börsen alles andere als Rückenwind, sagte Analyst James Hughes vom Broker Axitrader. Von der Wall Street kamen keine Impulse, da dort wegen eines Feiertags nicht gehandelt wurde. Ähnliches galt für Aussagen der britischen Premierministerin Theresa May zur weiteren Brexit-Strategie vor dem Unterhaus in London.
Vor dem Wochenende hatte der deutsche Leitindex noch kräftig zugelegt und erstmals seit gut anderthalb Monaten wieder die viel beachtete Marke von 11 000 Punkten geknackt - dank neuer Hoffnungen auf ein Ende des amerikanisch-chinesischen Handelsstreits. Doch am Montag wurde bekannt, dass Chinas Wirtschaftswachstum 2018 auf den niedrigsten Stand seit fast drei Jahrzehnten gefallen ist. Derweil ließ Mays Aussage, sie wolle die schwierige Irland-Frage aus den Brexit-Gesprächen wieder aufmachen, die Märkte kalt. Die bisherige Regelung, wie sie im Abkommen über den EU-Austritt festgelegt ist, der sogenannte Backstop, treffe weiterhin auf Besorgnis im Parlament, sagte May. Das mit Brüssel ausgehandelte Brexit-Abkommen war vergangene Woche mit überwältigender Mehrheit vom Parlament in London abgelehnt worden. Besser als der Dax schlug sich am Montag der MDax (MDAX): Der Index, in dem sich die mittelgroßen deutschen Unternehmen versammeln, schaffte einen Kursanstieg von 0,76 Prozent auf 23 351,97 Punkte.