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Aktien Frankfurt Schluss: Verluste - Regierungsbildung in Rom geplatzt

Veröffentlicht am 28.05.2018, 18:17
© Reuters.  Aktien Frankfurt Schluss: Verluste - Regierungsbildung in Rom geplatzt
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die gescheiterte Regierungsbildung in Italien hat am Montag für Ernüchterung am deutschen Aktienmarkt gesorgt. Der freundlich gestartete Leitindex Dax (DAX) gab seine Gewinne sukzessive ab, drehte gegen Mittag in den roten Bereich und schloss 0,58 Prozent tiefer bei 12 863,46 Punkten. Angesichts der Feiertage in London und New York, wo kein Aktienhandel stattfand, hielten sich die Aktivitäten der Marktteilnehmer hierzulande allerdings in Grenzen.

In der zweiten deutschen Börsenreihe sank der Index der mittelgroßen Werte MDax (MDAX) zu Wochenbeginn um 0,33 Prozent auf 26 624,19 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) behauptete hingegen ein Plus von 0,30 Prozent auf 2832,73 Punkte.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) wiederum büßte 0,93 Prozent auf 3482,64 Punkte ein. In Mailand ließ der Leitindex FTSE MIB Gewinne von in der Spitze rund 2 Prozent liegen und rutschte letztlich um über 2 Prozent ab. Die nationalen Indizes in Paris und London schlossen uneinheitlich.

Der gemeinsame Kandidat der europakritischen Fünf-Sterne-Bewegung und der rechten Lega-Partei für das Amt des italienischen Ministerpräsidenten, Giuseppe Conte, hatte am Sonntag nach nur vier Tagen den Regierungsauftrag an Staatspräsident Sergio Mattarella zurückgegeben. Grund dafür war vor allem der Streit über die geplante Ernennung des ausgewiesenen Euro- und Deutschland-Kritikers Paolo Savona zum Finanzminister.

Nach anfänglicher Euphorie setze sich unter den Anlegern die Auffassung durch, dass der Regierungsbildungsprozess in Rom vor dem Hintergrund erwarteter Neuwahlen ein potenzieller Unruhefaktor bleibt. Laut Holger Schmieding, Chefvolkswirt der Berenberg Bank, ist es unwahrscheinlich, dass sich die politisch vertrackte Situation dabei in irgendeiner Weise auflösen wird.

"Umfragen signalisieren derzeit einen Stimmenzuwachs für die populistischen Parteien", warnte auch die britische Großbank HSBC. Angesichts hoher Erfolgsaussichten der Lega bei Neuwahlen seien Spannungen innerhalb des Währungsraums wohl nur aufgeschoben, ergänzte Commerzbank-Ökonom Ralph Solveen.

Außerdem droht eine Verfassungskrise, weil die Fünf-Sterne-Bewegung ein Amtsenthebungsverfahren gegen Staatspräsident Sergio Mattarella einleiten will. Er hatte die Regierungsbildung mit einem Veto gegen den ausgewiesenen Euro- und Deutschland-Kritiker Paolo Savona als Finanzminister blockiert. Nun soll der Finanzexperte Carlo Cottarelli das angeschlagene Land zu einer Neuwahl führen.

An der Dax-Spitze zogen die Aktien von Lufthansa (4:LHAG) um 1,35 Prozent an. Die Papiere der Fluggesellschaft profitierten von der anhaltenden Talfahrt der Ölpreise, weil dadurch die Treibstoffkosten sinken können.

Für die Anteilscheine der Deutschen Post (4:DPWGn) ging es um 0,27 Prozent nach oben, was schon für einen der vorderen Plätze im Dax reichte. Einem Medienbericht zufolge hoffen die Anleger nach steigenden Preisen für Bücher- und Warensendungen auch auf höheres Briefporto. Nach Informationen der "Bild am Sonntag" gibt es bei dem Logistikkonzern Erwägungen, das Porto für den Standardbrief 2019 um 10 auf 80 Cent anzuheben. Ein Sprecher der Deutschen Post sprach von Spekulationen.

Im MDax profitierten die Anteilscheine des Flughafenbetreibers Fraport (4:FRAG) mit einem Plus von 0,91 Prozent von einem positiven Kommentar des Analysehauses Warburg Research. Eine negative Einschätzung desselben Hauses belastete die Aktien des Herstellers von Laborausrüstung Sartorius (4:SATG_p): Die Papiere fielen gegen den freundlichen TecDax-Trend um 0,79 Prozent, nachdem sie am Freitag noch ein Rekordhoch erreicht hatten.

Erfreulichere Nachrichten aus dem Technologiebereich gab es von Wirecard (4:WDIG): Die Aktien des Zahlungsabwicklers erreichten bei 133,15 Euro erneut eine Bestmarke und schlossen 2,63 Prozent fester bei 132,55 Euro. Ordentlich Rückenwind gab eine Studie der Privatbank Hauck & Aufhäuser: Mit einer Kurszielanhebung von 122 auf 180 Euro ist Analyst Robin Brass unter den im dpa-AFX-Analyser erfassten Experten für die Aktie am optimistischsten und räumt ihr noch über ein Drittel des aktuellen Werts hinaus Luft nach oben ein. Seine Kaufempfehlung bestätigte Brass.

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