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Aktien Frankfurt: Schwache Industrie-Aufträge drücken auf die Stimmung

Veröffentlicht am 08.04.2015, 14:52
Aktualisiert 08.04.2015, 16:54
© Reuters.  Aktien Frankfurt: Schwache Industrie-Aufträge drücken auf die Stimmung
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Enttäuschende Konjunkturdaten aus Deutschland haben am Mittwoch die Stimmung am deutschen Aktienmarkt gedämpft. Der Dax (DAX) stand am Nachmittag 0,31 Prozent tiefer bei 12 086,34 Punkten. Damit hält sich der deutsche Leitindex aber komfortabel über der Marke von 12 000 Punkten, die er nach Ostern wieder zurückerobert hatte. Einige Marktteilnehmer nutzten wohl die sich bietenden Kursschwächen für erneute Zukäufe, was das Kursminus insgesamt etwas begrenze, kommentierten Händler. Der MDax (MDAX) der mittelgroßen Konzerne notierte zuletzt mit minus 0,04 Prozent auf 21 025,78 Zähler nahezu unverändert, während der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) um 0,75 Prozent auf 1622,11 Punkte sank. Der EuroStoxx 50 (DJ Euro Stoxx 50) als Leitindex der Eurozone gab um 0,25 Prozent nach.

RÜCKSCHLAG BEIM AUFTRAGSEINGANG

Beim Auftragseingang in der deutschen Industrie gab es im Februar überraschend einen weiteren Rückschlag: Die Bestellungen lagen saison- und arbeitstäglich bereinigt 0,9 Prozent niedriger als im Vormonat. Experten hatten hingegen einen Anstieg um 1,5 Prozent erwartet. Schon im Januar war der Auftragseingang gesunken. "Die Konjunktur in Deutschland ist nicht so stark wie es viele angesichts des kräftigen Wachstums im vierten Quartal und der gestiegenen Frühindikatoren gehofft hatten", erklärten die Volkswirte der Commerzbank. Als Beginn einer längeren Talfahrt sehen sie den jüngsten Trend aber nicht.

Veröffentlicht wurden ferner die Einzelhandelsumsätze der Eurozone für Februar, die wie erwartet leicht zurückgegangen waren. Zudem behalten die Anleger das Treffen zwischen dem griechischen Regierungschef Alexis Tsipras und Kremlchef Wladimir Putin in Moskau im Blick. Der griechische Schuldenpoker bleibe als Risikofaktor weiterhin erhalten, hieß es dazu von der LBBW.

US-BERICHTSSAISON BEGINNT

Am Abend warten Anleger dann auf Daten aus den Vereinigten Staaten: Zunächst steht das Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung von Mitte März auf der Agenda, von dem sich Investoren Hinweise auf die weitere Geldpolitik der Fed erhoffen. Nach US-Börsenschluss kommen dann die Quartalszahlen von Alcoa (NYSE:AA). Mit dem Aluminiumproduzenten fällt traditionell der Startschuss zur Berichtssaison in den USA. Wegen der vielfältigen Verwendung von Aluminium in der Industrie gelten die Alcoa-Resultate als wichtiger Gradmesser für den Zustand der Wirtschaft.

Autowerte büßten hierzulande am kräftigsten ein. Die Papiere von BMW (XETRA:BMWG) landeten mit minus 1,39 Prozent am Dax-Ende. Die Daimler-Anteilsscheine verloren 1,26 Prozent. Händler verwiesen auf eine Abstufung beider Aktien durch das Analysehaus Kepler Cheuvreux. Auch im MDax gerieten die Autowerte zum Teil unter die Räder: So gaben die Aktien der Zulieferer ElringKlinger (ETR:ZIL2) und Leoni (XETRA:LEOGn) jeweils um knapp 1 Prozent nach.

Die Autobranche zollt ihrem starken Kursanstieg seit Oktober vergangenen Jahres Tribut. Anleger machen nun teilweise Kasse. Händler begründen dies auch mit dem seit Mitte März wieder etwas gestiegenen Euro zum US-Dollar, was für europäische Exportwerte schlechter sei.

WINCOR NIXDORF GEWINNEN RUND 15 PROZENT

Ein Medienbereicht über ein angebliches Übernahmeangebot für den Paderborner Kassen- und Bankautomatenhersteller Wincor Nixdorf Wincor Nixdorf (XETRA:WING) ließ dessen Aktien am Nachmittag um rund 15 Prozent an die MDax-Spitze schnellen.

Im TecDax büßten die Aktien von Aixtron (ETR:AIXA) nach einer Übernahme in den USA und einem negativen Analystenkommentar 2,53 Prozent ein. Durch den Kauf von Plasmasi, einem Spezialisten für Leuchtdioden aus organischem Material, den sogenannten OLED, verbessere Aixtron zwar das Produktportfolio, hieß es von der Berenberg Bank. Der OLED-Markt sei aber noch nicht ausgereift und der Wettbewerb in diesem Bereich groß.

Im deutschen Technologie-Index standen ferner Wirecard (XETRA:WDIG) mit endgültigen Jahreszahlen im Blick: Der Boom beim Internetshopping bescherte dem Zahlungsabwickler erneut ein starkes Ergebnis. Zudem steigt die Dividende von 12 auf 13 Cent je Aktie. Die Zahlen hätten aber weitgehend auf dem Niveau der vorläufigen Resultate gelegen, sagte ein Händler. Im Verlauf gaben Wirecard-Aktien sukzessive nach. Zuletzt belief sich das Kursminus auf 2,46 Prozent.

ZALANDO ÜBERZEUGT

Im SDax-Spitze (SDAX) profitierten die Aktien des Online-Modehändlers Zalando (XETRA:ZALG) mit plus 2,29 Prozent von einem positiven Kommentar von Goldman Sachs. Zalando überzeuge mit einer starken Stellung im Wettbewerb, die durch das Produktangebot und die Modemarken untermauert werde.

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