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Aktien Frankfurt: Standardwerte verlieren - Unsicherheit belastet

Veröffentlicht am 02.10.2013, 12:07
Aktualisiert 02.10.2013, 12:08
FRANKFURT (dpa-AFX) - Schwache Vorgaben und trübe Aussichten auf eine Einigung im Budgetstreit in den USA haben den deutschen Aktienmarkt zur Wochenmitte ins Minus gedrückt. Vor allem die Standardwerte stoppten damit den Aufwärtstrend vom Vortag. Der Dax fiel bis zum Mittag um 0,38 Prozent auf 8.655,79 Punkte. Der MDax mittelgroßer Werte verlor 0,15 Prozent auf 15.152,01 Punkte. Der TecDax hingegen gewann 0,43 Prozent auf 1.095,43 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab 0,33 Prozent ab.

Die Hoffnung auf eine schnellere Auflösung des Haushaltsstreits in den USA dürfte sich als Trugschluss erweisen, kommentierte Dirk Gojny von der National-Bank. Auch Vorschläge zu Teillösungen scheitern derweil. Damit ist für große Teile der US-Verwaltung nach wie vor unklar, wann sie wieder ans Netz gehen. Bei einem Scheitern der Verhandlungen um die Schuldenobergrenze sähen die Märkte aber größeren Problemen entgegen, sagte Marktstratege David Zervos vom Analysehaus Jefferies. Es sei bemerkenswert, wie ruhig die Finanzmärkte am Vortag auf die Haushaltssperre reagiert hätten, kommentierte auch Händlerin Anita Paluch von Gekko Markets. Vor dem EZB-Zinsentscheid am Mittag sei die Stimmung an den europäischen Märkten jedoch etwas trüber. Die Regierung Italiens könne mit der Vertrauensfrage von Ministerpräsident Enrico Letta zwar vermutlich ein Auseinanderbrechen verhindern - bis zum Ergebnis der Abstimmung könne aber noch viel passieren.

GERRESHEIMER NACH ZAHLEN FEST - LUFTHANSA SCHWACH

Unter den Einzelwerten gewannen Aktien von Gerresheimer nach Zahlen zum dritten Quartal rund anderthalb Prozent. Händler und Analysten waren erleichtert, dass die Unternehmensprognose des Verpackungsspezialisten Bestand hat. Zuvor hatten sie ein eher schwaches Vierteljahr erwartet. Analyst Sven Kürten von der DZ Bank bezeichnete die Bestätigung des Ausblicks als ermutigend.

Im Dax fielen die Titel der Lufthansa mehr als drei Prozent zurück und damit ans Index-Ende. Auch Titel von Air Berlin im SDax gaben mehr als zwei Prozent ab. Die Deutsche Bank strich ihre Kaufempfehlung für beide Aktien. Die größte deutsche Fluggesellschaft leidet laut Analyst Michael Kuhn unter Währungseffekten und einer nach wie vor trägen Nachfrage. Zudem dürfte sich das Umstrukturierungsprogramm 'Score' länger als erwartet hinziehen.

AUTOWERTE NACH ABSATZZAHLEN SCHWÄCHER - K+S VERLIEREN

Bei Autowerten zeigten sich die Märkte skeptisch. In Deutschland ging der Pkw-Absatz im September zurück, auch in den USA waren die Verkäufe gemischt ausgefallen. Volkswagen (VW) verloren mehr als ein Prozent. Bei den Autos der Hausmarke VW war der US-Absatz im September um gut zwölf Prozent eingebrochen. BMW gaben trotz gestiegener Verkäufe in den Staaten ebenfalls nahezu anderthalb Prozent ab. Auch bei Daimler betrug das Minus trotz eines Absatzplus' gut ein halbes Prozent. Aktienhändlerin Sarah Brylewski vom Broker Gekko fürchtet nach den US-Zahlen ein kommendes Ende der Boomzeit in dem Sektor. Denn im September hätten die deutschen Branchengrößen nur ein durchwachsenes Bild abgeliefert. Branchenexperten zeigten sich nun auch wegen möglicher Auswirkungen des Haushaltsstreits skeptischer und reduzierten ihre Prognose für den Jahresabsatz.

Aktien von K+S verloren zweieinhalb Prozent. Bei einem Unglück in einem Kalibergwerk des Konzerns in Thüringen waren am Dienstag drei Menschen ums Leben gekommen. Klöckner & Co (KlöCo) gewannen fast ein Prozent, nachdem der Stahlhändler mehrere US-Standorte einer Tochter schließen will. Händlern zufolge sei das nach einer Übernahme normal, könnte aber positiv auf die Stimmung wirken. Papiere von Morphosys kletterten im TecDax knapp fünf Prozent nach oben, nachdem das Biotech-Unternehmen vom Kooperationspartner Novartis eine Meilensteinzahlung erhielt. Norma Group verloren laut Händlern wegen Gewinnmitnahmen nach dem guten Lauf der jüngsten Zeit rund anderthalb Prozent./men/rum

--- Von Marco Engemann, dpa-AFX ---

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