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Aktien Frankfurt: Steigende Anleihezinsen belasten erneut

Veröffentlicht am 30.01.2018, 12:08
© Reuters.  Aktien Frankfurt: Steigende Anleihezinsen belasten erneut
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die weiter steigenden Anleihezinsen haben die Aktienkurse am Dienstag etwas belastet. Gegen Mittag verlor der Dax (DAX) 0,49 Prozent auf 13 258,86 Punkte. Damit folgte der deutsche Leitindex der schwachen Wall Street, wo die Anleger nach der jüngsten Rekordrally bereits zum Wochenstart Kasse gemacht hatten. Das erst eine Woche alte Dax-Rekordhoch von 13 596 Punkten rückte damit auch wieder etwas weiter in die Ferne. Schon zu Wochenbeginn hatten die steigenden Renditen für die festverzinslichen Wertpapiere die Börsen ausgebremst.

Der Zinsanstieg an den Anleihemärkten scheine auch die allgemeinen Inflationserwartungen nach oben zu treiben, erklärte Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets UK. Ein höheres Zinsniveau kann ab einem bestimmten Niveau tendenziell zur Belastung für die Aktienmärkte werden, da alternative Anlagen - etwa klassische Sparprodukte - dann an Attraktivität gewinnen können. Vorerst dürfte das aber Experten zufolge noch kein Thema sein. Vielmehr sei ein vorübergehender Rückschlag an den Börsen nach dem starken Lauf fast schon überfällig.

Auch die anderen deutschen Aktienindizes zollten am Dienstag der Entwicklung an den Anleihemärkten Tribut: Der MDax (MDAX) der mittelgroßen Werte sank um 0,28 Prozent auf 26 889,03 Punkte und der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) verlor 0,24 Prozent auf 2667,04 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) ging es um 0,58 Prozent auf 3621,84 Punkte nach unten.

Bei SAP (4:SAPG) taten sich die Anleger mit der Interpretation von Geschäftszahlen schwer: Die Aktien des Softwareherstellers schwankten hin und her und entwickelten sich zuletzt mit minus 0,79 Prozent schwächer als der Dax. Analysten verwiesen einerseits auf Belastungen durch den starken Eurokurs, äußerten sich aber positiv zum wichtigen Cloud-Geschäft.

Die Aktien der Deutschen Bank (4:DBKGn) büßten nach einem Medienbericht als einer der größten Dax-Verlierer 1,92 Prozent ein. Die HNA Group informierte ihre Gläubiger über eine Finanzierungslücke im ersten Quartal, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf damit vertraute Personen schrieb. Dies wecke abermals Sorgen, HNA könnte sich von Beteiligungen trennen, um sich Geld zu beschaffen, erklärte ein Händler. Nach letztem Stand hält HNA knapp unter 10 Prozent der Anteile an der Deutschen Bank und ist damit größter Anteilseigner.

Beim Energieversorger RWE (4:RWEG) mussten die Anleger sogar einen Kursrutsch von 2,14 Prozent verkraften, nachdem das Analysehaus Jefferies seine Kaufempfehlung gestrichen hatte. Die durch höhere Strompreise getriebene Rally dürfte ihr Ende gefunden haben, während gleichzeitig die politischen Risiken zunehmen, hieß es zur Begründung. Zudem stehe der Gewinnbeitrag der Ökostromtochter Innogy (4:IGY) auf tönernen Füßen. Deren Aktien verloren im MDax 1,58 Prozent.

Für die Titel des Halbleiterkonzerns Infineon (4:IFXGn) ging es hingegen um 0,92 Prozent hoch. Hier verwies ein Händler auf einen Bericht, wonach der japanische Konkurrent Renesas Gespräche bezüglich einer Übernahme mit dem US-Rivalen Maxim geführt habe. Dies halte die Übernahmefantasie in der Branche am Köcheln, wenngleich die Japaner den Bericht dementiert hätten.

Die Anteilsscheine des Immobilienkonzerns Alstria Office (4:AOXG) aus dem MDax quittierten eine Kapitalerhöhung mit einem Kursabschlag von 1,32 Prozent auf 12,69 Euro. Ein Börsianer betonte indes, dass der Platzierungspreis der neuen Aktien mit 12,60 Euro nur geringfügig unter dem letzten Alstria-Schlusskurs von 12,86 Euro liege.

Im Nebenwerte-Index SDax (SDAX) hatte Sixt (4:SIXG) mit plus 1,90 Prozent die Nase vorn. Analysten äußerten sich positiv zum am Vortag verkündeten Ausstieg aus dem Carsharing-Gemeinschaftsunternehmen DriveNow. Der Autovermieter verkauft seinen 50-prozentigen Anteil an den Partner BMW (4:BMWG).

Abseits der bekannten Indizes erfreute der Kochboxen-Anbieter HelloFresh (105:HFGG) die Anleger mit einem starken Wachstum im Schlussquartal 2017. Die Aktien sprangen um 7,38 Prozent auf 12,80 Euro hoch. Gegenüber dem Ausgabepreis von 10,25 Euro zum Börsengang Anfang November steht damit nach zwischenzeitlich heftigen Kursschwankungen ein sattes Plus von knapp 25 Prozent zu Buche. Sowohl die Zahl aktiver Kunden als auch die Umsatz- und Ergebnisentwicklung lägen über seinen Schätzungen, lobte JPMorgan-Analyst Analyst Marcus Diebel. Am wichtigsten sei aber, dass HelloFresh bekräftigt habe, bis Ende 2018 operativ die Gewinnschwelle erreichen zu wollen.

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