📈 69% der S&P 500-Aktien schlagen den Index – Nutze KI, um die Besten zu finden!Hot Stocks zeigen

Aktien Frankfurt: Ukraine-Krise drückt Dax nach unten - SAP stützt den Markt

Veröffentlicht am 17.07.2014, 15:05
DE40
-
STOXX50
-
SIEGn
-
CECG
-
SAPG
-
SOWGn
-
RWEG
-
SNDK
-
MDAXI
-
TECDAX
-
TTIGn
-
VOWG_p
-

FRANKFURT (dpa-AFX) - Schärfere Sanktionen gegen Russland haben den deutschen Aktienmarkt am Donnerstag belastet. Der Dax F:DAX stand vor Handelsstart an der Wall Street mit 0,74 Prozent im Minus bei 9786,08 Punkten. Der MDax F:MDAX gab um 0,12 Prozent auf 16 452,46 Punkte nach. Der TecDax F:TDXP fiel um 0,78 Prozent auf 1258,70 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 F:SX5E verlor 0,99 Prozent auf 3171,12 Punkte.

Händler Markus Huber vom Londoner Broker Peregrine & Black zufolge fallen die Strafmaßnahmen in der Ukraine-Krise schärfer aus als zuvor erwartet. Im Verlauf spitzte sich die Lage in der Ukraine-Krise dann noch weiter zu: Laut Aussagen aus Kiew soll Russland einen ukrainischen Kampfjet über dem Konfliktgebiet im Osten der Ukraine abgeschossen haben. Hinzu kommt laut Huber Unsicherheit um die künftige Zinspolitik der US-Notenbank. Notenbankchefin Janet Yellen und der Chef der regionalen Notenbank von Dallas, Richard Fisher, hätten sich über einen möglichen Zeitpunkt für eine Leitzinserhöhung widersprüchlich geäußert.

Auch auf der Unternehmensseite belebte sich die Nachrichtenlage deutlich. Nun trat auch hierzulande mit dem Quartalsbericht von SAP F:SAP an diesem Morgen die Berichtssaison in den Fokus der Börsianer. In den USA bleiben Analyst Christian Schmidt von der Helaba zufolge ebenfalls die US-Quartalsberichte, unter anderem von Google und IBM, im Blick. Im weiteren Verlauf des Nachmittags stehen noch zudem einige US-Daten an. Bereits veröffentlichte Zahlen vom Immobilienmarkt und die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenhilfe brachten zunächst keine neue Bewegung in den Markt. Nun warten Anleger auf den Philly-Fed-Index.

SAP NACH ZAHLEN SPITZE, VERSORGER LEIDEN UNTER RUSSLAND

Die SAP-Aktien F:SAP gewannen nach der Quartalsbilanz des Softwareherstellers an der Dax-Spitze 3,79 Prozent auf 60,19 Euro. "Die Zahlen zum zweiten Quartal und auch der Ausblick sind mehr oder weniger wie erwartet ausgefallen", sagte ein Händler. Nach den jüngsten Enttäuschungen in der Branche, wie erst am Dienstag durch die gesenkten Prognosen der Software AG F:SOW, ist das aus seiner Sicht für eine Kurserholung bei SAP ausreichend. Eine negative Überraschung blieb aus. Auch Analysten wie Richard Nguyen von der Societe Generale reagierten positiv auf die Bilanz. Einige Börsianer sprachen von einer Einstiegsgelegenheit. So habe es SAP etwa sehr gut geschafft, den negativen Währungseffekten die Stirn zu bieten.

Die Versorger RWE F:RWE und Eon (ETR:EOAN) zählten mit Kursverlusten von anderthalb bis zweieinhalb Prozent zu den größten Verlierern. Die Energiekonzerne seien in erster Linie von den Sorgen um die Russland-Sanktionen betroffen, sagte ein Händler. Bei einer weiteren Eskalation könnten die Schwierigkeiten mit der Gasversorgung größer werden. Im MDax rutschten die Metro-Titel F:MEO wegen des ohnehin sorgenbelasteten Russlandgeschäfts mit minus 1,56 Prozent an das Indexende. Beobachter sehen bei dieser Lage weiter keine Chance für den angestrebten Teil-Börsengang der russischen Metro Cash & Carry.

MANAGER MAGAZIN SORGT FÜR BEWEGUNG IM DAX

Ein Bericht des "Manager Magazins" schickte die Vorzüge von Volkswagen (VW) F:VOW3 mit 1,93 Prozent ins Minus auf 185,45 Euro. Wie das Magazin berichtet, hat der Wolfsburger Autobauer Interesse an einer Übernahme von Fiat Chrysler. Auf Großaktionärsebene fänden bereits Gespräche statt, hieß es. Das Dementi ließ allerdings nicht lang auf sich warten: Der größte Fiat-Aktionär, die Agnelli-Familie wies die Spekulationen zurück.

Auch bei Siemens-Aktien F:SIE sorgte ein Vorabbericht des "Manager Magazin" für Bewegung. Demnach wollen die Münchner ein Gebot für den US-amerikanischen Kompressoren- und Turbinenhersteller Dresser-Rand vorbereiten. Sollte sich das Management des US-Konzerns wehren, ziehe Siemens-Chef Joe Kaeser auch eine feindliche Übernahme in Betracht, hieß es unter Berufung auf Unternehmenskreise. Während des Bieterkampfs um den französischen Rivalen Alstom habe Kaeser das Projekt vorübergehend auf Eis gelegt. Nun werde die Attacke auf das in New York notierte Unternehmen aber nicht mehr lange auf sich warten lassen.

TOM TAILOR VON ZAHLEN UNTERSTÜTZT

Die Aktien von Tom Tailor F:TTI reagierten im SDax mit plus 3,75 Prozent auf 14,95 Euro positiv auf Eckzahlen des Modekonzerns zum zweiten Quartal. Commerzbank-Analystin Yasmin Moschitz sprach von einer starken Umsatzentwicklung aus eigener Kraft bei der Marke Tom Tailor. Gleiches gelte für die Profitabilität der Marke Bonita. Deren Umsatzrückgang sollte nicht überraschen. Moschitz: "Eine Schwalbe macht aber noch keinen Sommer." Anleger, so rät sie, sollten eine nachhaltige Trendwende abwarten.

Im TecDax gerieten Dialog Semiconductor (ETR:DLG) mit 4,60 Prozent auf 22,515 Euro unter Druck. Das Bankhaus Lampe strich seine Kaufempfehlung und stuft die Anteile an dem Halbleiterunternehmen beim unveränderten Ziel von 26 Euro je Aktie nur noch mit "Halten" ein. Es sei "Zeit für eine Pause", so die Experten. Ein anderer Börsianer verwies auf eine schwachen Quartalsausblick von Sandisk F:SNDK in den USA. Dieser sei nachbörslich abgestraft worden und belaste die Stimmung.

---Von Frederik Altmann, dpa-AFX---

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.