FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (DAX) hat am Dienstag weiter nachgegeben. Damit zollte der deutsche Leitindex seinem jüngsten Gipfelsturm Tribut. Auch positive Konjunkturnachrichten aus der Eurozone konnten nicht verhindern, dass der Dax gegen Mittag um 0,72 Prozent auf 12 250,20 Punkte nachgab. Damit knüpfte er an seinen kleinen Rückschlag zum Wochenstart an. Noch am Freitag hatte der Dax neue Rekorde erzielt.
Die Nebenwerte-Indizes gaben ebenfalls nach: Während der MDax (MDAX) der mittelgroßen Werte um 0,41 Prozent auf 21 535,05 Punkte sank, verlor der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) um 0,27 Prozent auf 1683,35 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (DJ Euro Stoxx 50) ging es um 1,08 Prozent auf 3787,41 Punkte nach unten.
HENKEL EX DIVIDENDE - VERKAUFSEMPFEHLUNG BELASTET METRO
Die Industrieproduktion im Euroraum ist im Februar stärker als erwartet gestiegen. Zudem verbesserte sich das Konsumklima in Europa im ersten Quartal 2015 deutlich. Weitere Impulse könnten am Nachmittag von Konjunkturdaten aus den USA kommen. Insbesondere vor den Einzelhandelsdaten dürften sich die Anleger kaum aus der Deckung wagen, erklärte Analystin Antje Laschewski von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW).
Im Dax präsentierten sich die Henkel-Vorzugsaktien (ETR:HEN3) optisch schwach: Die Titel des Konsumgüterherstellers wurden exklusive der gezahlten Dividende von 1,31 Euro gehandelt - um diese Ausschüttung bereinigt notierten sie moderat im Minus.
Kursbewegende Nachrichten zu Einzelwerten gab es aus der zweiten Reihe: Im MDax verloren Metro-Aktien (XETRA:MEOG) 1,46 Prozent, nachdem die französische Großbank Societe Generale (PARIS:SOGN) eine Verkaufsempfehlung ausgegeben hatte. Laut Analyst Arnaud Joly unterschätzen die Anleger die Risiken für den Handelskonzern im Russland-Geschäft und sind mit Blick auf die Elektroniktochter Media-Saturn zu optimistisch.
ZAHLEN HELFEN GERRESHEIMER - SIXT WILL TOCHTER AN BÖRSE BRINGEN
Dass Gerresheimer (XETRA:GXIG) trotz eines gedämpften Starts an den Zielen für das Gesamtjahr festhält, ließ die Aktien an der MDax-Spitze um 3,61 Prozent steigen. Analyst Sven Kürten von der DZ Bank lobte, die operative Profitabilität des Verpackungsspezialisten sei etwas besser als erwartet ausgefallen.
Im SDax (SDAX) der geringer kapitalisierten Werte sorgte Sixt (ETR:SIX2) für Schlagzeilen: Der Autovermieter will noch im laufenden Jahr seine Leasingtochter an die Börse bringen. Nach einer Kapitalspritze von mindestens 30 Millionen Euro durch das bisherige Mutterunternehmen soll die Ausgabe neuer Aktien mindestens 100 Millionen Euro zusätzlich in die Kassen spülen. Die Sixt-Papiere zogen um 2,37 Prozent an.