(neu: Schlusskurse, AMD-Kurs)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Schwache Quartalsberichte vom US-Chiphersteller AMD (NASDAQ:AMD) und Samsung (F:SAMEq) aus Südkorea haben am Mittwoch in der europäischen Halbleiterbranche Spuren hinterlassen. Die Aktien des Chipherstellers Infineon (ETR:IFXGn) verloren 1,4 Prozent, während jene von Elmos Semiconductor (ETR:ELGG) letztlich knapp mit 0,2 Prozent im Minus schlossen. Die Titel der Chipindustrieausrüster Aixtron (ETR:AIXGn) und ASML (AS:ASML) verloren bis zu einem Prozent.
AMD hatte am Vorabend mit seiner Umsatzprognose für das Geschäft im laufenden Quartal die Markterwartungen verfehlt. Die Aktie büßte im US-Handel zuletzt 3,2 Prozent ein. Für Samsung Electronics war es am Mittwoch in Südkorea um 2,2 Prozent abwärts gegangen. Trotz Erholungstendenzen im Markt für Speicherchips verzeichnete der Branchenprimus im vierten Quartal erneut erhebliche Gewinneinbußen.
"Dass Intel (NASDAQ:INTC) und AMD als wichtigste Hauptprozessor-Hersteller der Welt beide enttäuschende Ausblicke auf das Jahr 2024 präsentieren, ist erstaunlich", schrieb Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets (LON:CMCX). Ende der Vorwoche hatte Intel mit seinen Geschäftszahlen und der Geschäftsprognose an der Börse schwer enttäuscht.
"Eigentlich würde man angesichts der Sonderkonjunktur bei Künstlicher Intelligenz erwarten, dass Halbleiter und Chips sich verkaufen wie warme Semmeln". Der einzige Hardware-Konzern, der überdurchschnittlich an KI zu verdienen scheine, sei Nvidia (NASDAQ:NVDA). "Die anderen Hersteller, selbst TSMC (NYSE:TSM), die Nvidia beliefern, bleiben im Regen stehen", konstatierte der Börsenexperte.
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