🍎 🍕 Mehr Pizza, weniger Apple! 🤔 Hast du Buffetts Portfolio im Blick?Jetzt GRATIS reinschauen

AKTIEN IM FOKUS 2: Energie- und Bankenwerte leiden unter Europawahl

Veröffentlicht am 10.06.2024, 12:11
Aktualisiert 10.06.2024, 12:15
© Reuters.
FCHI
-
ENGIE
-
SGEF
-
RWEG
-
NDXG
-
S92G
-

(neu: weitere Analystenstimmen, auch Banken mit einbezogen)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Aktien aus dem Energie- und aus dem Bankensektor haben am Montag besonders stark unter politischer Unsicherheit gelitten. Bei der Europawahl hatten rechte Parteien in mehreren Ländern große Erfolge erzielt. In Frankreich wurde die Verunsicherung besonders groß, weil Präsident Emmanuel Macron dort mit einer Neuwahl der Nationalversammlung klare politische Verhältnisse schaffen will.

"Der Rechtsruck in Europa bringt politische Unsicherheit zurück auf das Börsenparkett", sagte am Morgen der Marktanalyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets (LON:CMCX). Der Wahlausgang sei nicht nur für die deutsche Ampel-Koalition, sondern auch für die französische Regierung eine bittere Pille, kommentierte Analyst Christian Henke vom Broker IG.

In Deutschland sorgte das schlechte Abschneiden der aktuellen Regierungskoalition für Aufsehen. "Die Ampel-Parteien haben mit einem Stimmenanteil von kumuliert unter einem Drittel einen klaren Denkzettel erhalten", hieß es am Morgen in einem Kommentar der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Ohne die Perspektive einer Fortsetzung der Koalition über 2025 hinaus dürften ihre inneren Differenzen weiter zu- und ihre Entscheidungsstärke weiter abnehmen, wird dort gemutmaßt.

Die Grünen als Treiber der deutschen Energiewende mussten bei der Europawahl am Sonntag deutlich Federn lassen. Ihr Stimmanteil rutschte von über 20 Prozent auf 11,9 Prozent ab.

Für die Papiere des Windkraft-Anlagenbauers Nordex (ETR:NDXG) ging es vor diesem Hintergrund um vier Prozent bergab. Auch beim Dax -Konzern RWE (ETR:RWEG) und dem Solar-Spezialisten SMA wurden die Belastungen mit Abgaben von zwei respektive vier Prozent deutlich.

Während der Dax am Montag gegen Mittag um gut ein Prozent fiel, sackte der Leitindex Cac 40 in Paris mit minus zwei Prozent noch deutlicher ab. Die Risikoscheu der Anleger zeigte sich auch am europäischen Anleihenmarkt, wo die Renditen besonders deutlich in Frankreich stiegen. Am Devisenmarkt stand der Eurokurs unter Druck.

Für die Ökonomin Marion Muehlberger von der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) bringen die Wahlen zweierlei Fazit mit sich. Das Ergebnis zeige auch, dass die von Zentrumsparteien gehaltene Mehrheit im Europaparlament Bestand habe. Andererseits befürchtet sie von der anstehenden Wahl in Frankreich aber die größten Auswirkungen. Die LBBW sprach von einem "Paukenschlag in Paris".

In Frankreich ging das rechtsnationale Rassemblement Nationale um Marine Le Pen als klarer Sieger aus der Europawahl hervor. Mit der Neuwahl hofft Präsident Emmanuel Macron wohl, seine Mehrheit in der Parlamentskammer auszubauen. "Doch diese Mehrheit zu erreichen, dürfte nicht einfach werden, denn Macrons Partei wirkt geschwächt", schrieb am Morgen der JPMorgan-Experte Raphael Brun-Aguerre.

Dem JPMorgan-Experten zufolge besteht nun das Risiko darin, dass sich eine Mehrheit außerhalb von Macrons Partei herausbildet. In diesem Fall müsste dieser einen Premierminister ernennen, der der neuen Mehrheit entspricht. In solch einer als "Kohabitation" bezeichneten Phase würde der Premierminister das Land regieren und Macrons Rolle würde sich auf Außenpolitik, Verteidigung und Justiz beschränken, sagte der JPMorgan-Experte.

Laut dem Barclays-Analysten Peter Crampton bringt die Unsicherheit in Frankreich für dortige Versorger (NYSE:XLU) erhöhte Risiken mit sich. Die Aktien von Engie (EPA:ENGIE) sackten in Paris zuletzt um fast fünf Prozent ab. Auch französische Banken traf es am Montag relativ hart, wie Kursverluste von 7,7 Prozent zum Beispiel bei der Societe Generale (EPA:SOGN) zeigten. Auch im Infrastrukturbereich litten die Vinci (EPA:SGEF) -Aktien mit bis zu 5,7 Prozent.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.