FRANKFURT (dpa-AFX) - Schwache Vorgaben vom US-Chiphersteller AMD (NASDAQ:AMD) und von Samsung (F:SAMEq) Electronics aus Südkorea haben am Mittwoch auch Spuren in der europäischen Halbleiterbranche hinterlassen. Im Handel auf der Plattform Tradegate gaben die Aktien des Chipherstellers Infineon (ETR:IFXGn) , des Halbleiterherstellers Elmos Semiconductor (ETR:ELGG) sowie der Chipindustrieausrüster Aixtron (ETR:AIXGn) und ASML (AS:ASML) um bis zu 1,5 Prozent nach. Damit hielten sich die Verluste jedoch in Grenzen.
AMD hatte am Vorabend mit seiner Umsatzprognose für das Geschäft im laufenden Quartal die Markterwartungen verfehlt. Die Aktie büßte im nachbörslichen US-Handel 6,5 Prozent ein. Für Samsung Electronics ging es am Mittwoch in Südkorea um 2,2 Prozent abwärts. Trotz Erholungstendenzen im Markt für Speicherchips verzeichnete der Branchenprimus im vierten Quartal erneut erhebliche Gewinneinbußen.
"Dass Intel (NASDAQ:INTC) und AMD als wichtigste Hauptprozessor-Hersteller der Welt beide enttäuschende Ausblicke auf das Jahr 2024 präsentieren, ist erstaunlich", schrieb Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets (LON:CMCX). Am Donnerstag hatte Intel mit seinen Geschäftszahlen an der Börse schwer enttäuscht. "Eigentlich würde man angesichts der Sonderkonjunktur bei Künstlicher Intelligenz erwarten, dass Halbleiter und Chips sich verkaufen wie warme Semmeln". Der einzige Hardware-Konzern, der überdurchschnittlich an KI zu verdienen scheine, sei Nvidia (NASDAQ:NVDA). "Die anderen Hersteller, selbst TSMC (NYSE:TSM), die Nvidia beliefern, bleiben im Regen stehen", konstatierte der Börsenexperte.
Für die Aktien von Siltronic (ETR:WAFGn) ging es am Mittwoch auf Tradegate um rund ein Prozent nach unten. Der Hersteller von Siliziumwafern, mit denen die Kunden dann Elektronikchips produzieren, legt an diesem Donnerstag Geschäftszahlen für 2023 vor.
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