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AKTIEN IM FOKUS: Aussicht auf Berlin-Koalition hilft etwas bei Immobilienwerten

Veröffentlicht am 02.03.2023, 10:59
Aktualisiert 02.03.2023, 11:00
© Reuters.
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Aktien aus dem Immobiliensektor haben am Donnerstag vorerst den Zinssorgen der Anleger getrotzt. Am Markt wurde vor allem bei Wohnimmobilien-Aktien darauf verwiesen, dass die Aussicht auf in Berlin anstehende Verhandlungen über eine Koalition zwischen CDU und SPD die Stimmung etwas hebe. Nach Angaben von Berlins Regierender Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) soll es in einer schwarz-roten Koalition keine pauschale Enteignung großer Wohnungsunternehmen geben.

Auch wenn die Erwartung sich verfestigt, dass die Zinsen weiter steigen werden, legte der europäische Branchenindex Stoxx Europe 600 Real Estate am Morgen 0,4 Prozent zu, was ihm in der Sektorwertung den zweiten Platz bescherte. In Deutschland stützte es aber nur vereinzelt die Kurse: Während Vonovia (ETR:VNAn) mit einem halben Prozent Minus der generellen Marktschwäche folgten, fielen die Titel von LEG (ETR:LEGn) an der Spitze des Index der mittelgroßen Werte MDax positiv auf. Mit einem Aufschlag von 2,8 Prozent gleichen sie ihren Vortags-Kursrutsch wieder aus. Der Kurs von Deutsche Wohnen (ETR:DWNG) bewegte sich zuletzt auf Vortagsniveau.

Knapp drei Wochen nach der Wiederholungswahl in Berlin deutet alles auf anstehende Verhandlungen über eine schwarz-rote-Koalition hin. Von der SPD hieß es, in den Sondierungsgesprächen habe es mehr Schnittmengen mit der CDU als mit den bisherigen Partnern Grüne und Linke gegeben. Der CDU-Spitzenkandidat Kai Wegner will am Donnerstag seinem Landesvorstand vorschlagen, mit der SPD über die Bildung einer Koalition und eines neuen Senats zu verhandeln, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Parteikreisen erfuhr.

Die beiden Parteien beabsichtigten wohl keine pauschale Enteignung von Immobilien, sondern die Vergesellschaftung von Wohnimmobilien im Einzelfall durch Ankauf, sagte ein Börsianer. Dies wirke kurzzeitig positiv, letztlich aber bleibe das Zinsthema bestimmend. Neue Inflationsdaten aus der Eurozone werden in Kürze erwartet, die weitere Eindrücke vermitteln werden, wie groß der geldpolitische Druck auf die Europäische Zentralbank ist. Laut dem CMC-Markets-Experten Jochen Stanzl steigt die Wahrscheinlichkeit, dass bei 3,75 Prozent eben nicht Schluss sein wird. "Eine Marke, die vor drei, vier Wochen als noch viel zu hoch galt, wird jetzt langsam als unterste Grenze etabliert", so Stanzl.

Ein Wert außerhalb des Wohnimmobiliensektors fiel am Donnerstag auch noch positiv auf: Dic Asset (ETR:DICn) mit einem Kurssprung um fast zehn Prozent an der Spitze des Nebenwerteindex SDax . Hier galten vor allem charttechnische Aspekte als maßgeblich, denn der Kurs schaffte es erstmals seit fast einem Jahr wieder über die 200-Tage-Durchschnittslinie, die ein beliebter charttechnischer Indikator ist. Leicht positiv wurde auch gewertet, dass das Unternehmen vermeldete, in einer Logistikimmobilie in Wolfhagen nun die Vollvermietung erreicht zu haben.

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