Achtung! Q3-Earnings stehen an. Alle wichtigen Daten kompakt für dich an einem Ort.Reinschauen

AKTIEN IM FOKUS: Autowerte unter Druck wegen China-Zöllen und Stabilus-Signalen

Veröffentlicht am 12.06.2024, 13:05
Aktualisiert 12.06.2024, 13:15
© Reuters.
VOWG
-
MBGn
-
BMWG
-
STM1
-
P911_p
-

FRANKFURT (dpa-AFX) - Aktien deutscher Autobauer haben am Mittwoch unter der Angst vor einem Zollstreit mit China sowie negativen Signalen des Autozulieferers Stabilus (ETR:STM1) gelitten. Dessen Aktien brachen um 15 Prozent ein, nachdem das Unternehmen den Ausblick gesenkt hatte. Die Senkung wurde am Markt skeptisch mit Blick auf die globale Pkw-Produktion bewertet. Besonders maßgeblich für die Kurse der Branche waren aber Nachrichten zu den bereits erwarteten EU-Zöllen auf Importe von chinesischen Elektroautos.

Die Papiere der Porsche AG (ETR:P911_p) sowie von BMW (ETR:BMWG) , Mercedes-Benz (ETR:MBGn) und Volkswagen (ETR:VOWG) hatten im Laufe des Vormittags schon mit bis zu vier Prozent unter Druck gestanden, reduzierten zuletzt aber ihre Verluste.

Laut Plänen der EU-Kommission sollen ab Juli je nach Marke bis zu 38 Prozent Zoll auf Importe von chinesischen Elektroautos erhoben werden. Ob diese tatsächlich gezahlt werden müssen, hängt den Angaben zufolge davon ab, ob mit China eine andere Lösung gefunden werden kann.

Zuletzt reduzierten die Porsche-AG-Titel ihren Abschlag auf 2,2 Prozent, während es für BMW, Volkswagen und Mercedes-Benz zwischen 1,1 und 1,9 Prozent bergab ging. Anleger hatten sich jüngst vermehrt Sorgen gemacht, dass die Zölle zu einer Reaktion Chinas und damit zu einem eskalierenden Handelsstreit führen könnten.

Tom Narayan vom Analysehaus RBC sagte in einer ersten Reaktion, er argumentierte schon seit langem, dass es für die EU politisch schwierig sei, hohe Zölle auf chinesische Importe zu erheben. Denn insbesondere die deutschen Autobauer seien stark vom chinesischen Endmarkt abhängig. Er ergänzte, dass Vergeltungsmaßnahmen die europäischen Anbieter auch wegen deren Abhängigkeit von chinesischer Batterietechnologie beeinträchtigen könnten.

Diese Faktoren sind laut Narayan eine Erklärung dafür, dass die Zölle viel niedriger ausfallen als die durch die USA erhobenen 100 Prozent. Vor allem deutsche Autobauer könnten seiner Einschätzung nach negativ betroffen sein, weil sie stärker auf Premium-Fahrzeuge fokussiert seien. Als mildernden Faktor sieht der Experte jedoch, dass diese einen großen Teil der in China verkauften Fahrzeuge vor Ort produzierten.

Der Gasdruckfeder-Zulieferer Stabilus kappte seinen Ausblick wegen einer ausbleibenden Erholung. "Eine klare Enttäuschung" nannte dies Bernstein-Analyst Stephen Reitman. Denn eigentlich sei das Management für seine Verlässlichkeit bekannt. Er sieht in der Nachricht eine Warnung, dass die Verbesserungen, die sich viele in der Autozulieferbranche erhofften, am Ende vielleicht nicht eintreten würden. Stabilus sei scheinbar für die gesamte globale Pkw-Produktion skeptisch, schrieb Analyst Marc-Rene Tonn von Warburg Research.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.