FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Hoffnung auf politische Unterstützung hat den von der Energiewende arg gebeutelten Aktien von RWE (XETRA:RWEG) und Eon (ETR:EOAN) am Freitag weiteren Rückenwind verliehen. RWE-Aktien verteuerten sich am Vormittag um 4,63 Prozent auf 10,215 Euro und der Eon-Kurs stieg um 4,75 Prozent auf 7,831 Euro. Damit zählten die Papiere zu den Favoriten im deutschen Leitindex Dax (DAX), der am Vormittag um gut 1 Prozent stieg.
Ein Händler begründete den erneuten Erholungsversuch mit Aussagen von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel am Donnerstagabend auf einer Veranstaltung in Bonn. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte Gabriel dahingehend wiedergegeben, dass die Stromkonzerne mit einer schwierigen Marktsituation konfrontiert seien und es eine Debatte geben müsse, wie Atomrückstellungen in ausreichender Höhe sichergestellt werden könnten. In einem von Bloomberg verbreiteten Einzeiler zur Gabriel-Rede war auch von "Unterstützung" (Support) für Versorger wie RWE und Eon die Rede. Dies wurde von Investoren als mögliches staatliches Hilfsangebot an die Stromkonzerne gewertet. ANALYST GIBT SICH ZUVERSICHTLICH Zusätzlichen Rückenwind lieferte eine Studie der französischen Großbank Societe Generale (PARIS:SOGN) (SocGen): Analyst Lueder Schumacher strich seine Verkaufsempfehlung für die Aktien von RWE und stufte sie auf "Halten" hoch. Der Experte hält es für denkbar, dass die Diskussion um die Rückstellungen für den Atomausstieg für RWE und Eon gut ausgehen könnten. Jüngste Aussagen von Politikern sowie von RWE hätten ihn in seiner Ansicht bestätigt.