NEW YORK (dpa-AFX) - Sich häufende schlechte Nachrichten aus den USA zu Regionalbanken haben am Donnerstag an der New Yorker Börse zu mehreren Kurseinbrüchen geführt. In diesem Fahrwasser gerieten auch Branchengrößen wie die Dow-Titel Goldman Sachs (NYSE:GS) und JPMorgan (NYSE:JPM) unter Druck. Der S&P 500 Finanzsektor verzeichnete auf dem Sektortableau die größten Verluste. Die Serie der in Schwierigkeiten geratenen kleineren US-Banken scheint also nicht abzureißen.
Die Papiere von Western Alliance Bancorp brachen um mehr als die Hälfte ein. Einem Bericht der "Financial Times" zufolge erwägt die Bank mit Sitz in Phoenix (Arizona) einen Verkauf von Teilen ihres Geschäfts oder gar einen Komplettverkauf. Die Bank dementierte den Bericht mittlerweile, die dort getroffenen Aussagen seien "absolut falsch".
Die Bank Pacwest mit Sitz in Los Angeles erwägt informierten Kreisen zufolge ebenfalls strategische Optionen, inklusive einer Aufspaltung oder Kapitalerhöhung, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete. Der Kurs sackte daraufhin um fast 60 Prozent ab und erreichte mit 2,48 US-Dollar ein Rekordtief.
Die Aktien von First Horizon (NYSE:FHN) stürzten um 36 Prozent ab, nachdem das Geldhaus und die kanadische Toronto Dominion Bank (TSX:TD) gemeinsam die geplante mehr als 13 Milliarden Dollar schwere Fusion abgeblasen hatten. Die in New York gelisteten Anteilscheine der Toronto Dominion Bank legten dagegen um gut ein Prozent zu.
"Die akute Phase der Turbulenzen im Bankensektor scheint noch nicht vorbei zu sein und das müssen die Politiker unbedingt begreifen", sagte Krishna Guha vom Analysehaus Evercore ISI. Das Problem der betroffenen Institute sei, dass die Möglichkeiten einer Rettung begrenzt seien.