Investing.com - Die europäischen Aktienbörsen sind am Montag mit schweren Verlusten in den Handel gestartet, da neue Spekulationen auf eine US-Zinserhöhung noch in diesem Monat auf den globalen Aktienmärkten gelastet hat.
Im Handel in den europäischen Morgenstunden verlor der EURO STOXX 50 1,75%, der französische CAC 40 zog sich um 1,72% zurück, während der DAX um 1,79% abgesackt ist.
Mit den europäischen Aktien ging es bergab, nachdem der Präsident der Fed in Boston Eric Rosengren am Freitag gesagt hatte, dass die US-Konjunktur sich gegenüber Risiken von außen widerstandsfähig gezeigt hätte und daher "eine allmähliche Straffung der Geldpolitik angebracht sei".
Die Bemerkungen lösten neue Spekulationen über eine baldige Zinserhöhung aus.
Die Marktteilnehmer warten auf eine heutige Rede des stimmberechtigten Mitglieds des Offenmarktausschusses Lael Brainard, von der sie sich weitere Aufschlüsse auf eine mögliche Zinserhöhung erhoffen.
Finanzaktien erlitten auf breiter Front Verluste. Die französischen Institute Societé Generale (PA:SOGN) und BNP Paribas (PA:BNPP) brachen um respektive 2,25% und 2,19% ein, während Anteile der Commerzbank (DE:CBKG) und der Deutschen Bank (DE:DBKGn) jeweils um 1,59% und 2,45% absackten.
Unter den Kreditinstituten an Europas Peripherie fielen die Anteilsscheine der italienischen Intesa Sanpaolo (MI:ISP) um 2,49%, während die spanischen Banken BBVA (MC:BBVA) und Banco Santander (MC:SAN) um jeweils 2,65% und 2,88% einbrachen.
Ansonsten stürzte E.ON SE NA (DE:EONGn) um 13,63% ab, als das in Uniper ausgegliederte Geschäft der Elektrizitätserzeugung und des Energiehandels, zum ersten Mal in Frankfurt gehandelt wurde.
Linde AG (DE:LING) war mit einem Abschlag von 7,91% auch unter den Verlierern, als die Fusionsgespräche mit Praxair (NYSE:PX) beendet wurden.
In London sackte der FTSE 100 um 1,37% ab, belastet von Associated British Foods (LON:ABF), deren Anteile um 4,82% einbrachen, obwohl das Unternehmen am Montag melden konnte, dass es seine Gewinnprognose für das gesamte Geschäftsjahr angehoben hat.
Britische Kreditinstitute erlitten ebenfalls herbe Verluste. HSBC Holdings (LON:HSBA) verlor 1,83% und Lloyds Banking (LON:LLOY) stürzte um 2,44% ab, während es mit Barclays (LON:BARC) und der Royal Bank of Scotland (LON:RBS) um jeweils 2,56% und 3,17% in die Tiefe ging.
Der Bergbausektor trug zu den Verlusten des rohstofflastigen Indexes bei. Anteile an Rio Tinto (LON:RIO) sanken um 3,16% und Glencore (LON:GLEN) brach um 3,52% ein, während Anglo Americam um 3,84% abtauchte und BHP Billiton (LON:BLT) 4,49% an Wert verlor.
SABMiller (LON:SAB) war mit 0,22% Kursgewinn der einzige gestiegene Wert in dem Index.
In den USA werden die Aktienmärkte vermutlich mit Verlusten in den Handel gehen. Die Dow Jones Industrial Average Futures deuten auf einen 0,53 prozentigen Rückgang hin, die S&P 500 Futures signalisierten einen Verlust von 0,52%, während die Nasdaq 100 Futures einen 0,63 prozentigen Rückgang nahelegen.