Investing.com - Die europäischen Aktienwerte sind am Montag von einem Monatstief zurückgekommen, da steigende Ölpreise dem Energiesektor Auftrieb verschafft haben. Zudem liegt die Aufmerksamkeit der Investoren auf der außerordentlichen Sitzung der Eurogruppenländer, deren Finanzminister zusammengetroffen sind, um den Rettungsplan für Griechenland zu diskutieren.
Im Handel in den europäischen Morgenstunden legte der EURO STOXX 50 um 0,76% zu, Frankreichs CAC 40 erhöhte sich um 0,78%, während der deutsche DAX um 1,24% in die Höhe gestiegen ist.
Die europäischen Aktienhändler haben die chinesischen Importzahlen, die um 10,9% gefallen sind und dem DJ Shanghai Composite Index am Montag schwere Verluste bescherten, hinter sich gelassen.
Bei den Konjunkturdaten in Europa haben die Auftragseingänge in der deutschen Industrie im März die Vorhersagen geschlagen, während in Großbritannien der Halifax Hauspreisindex im April stärker als erwartet gefallen ist.
Die Marktteilnehmer warten nun auf eine Entscheidung der Eurogruppe zum Rettungsprogramm für Athen, nachdem das griechische Parlament schmerzhafte Reformen umgesetzt hatte, um die fiskalischen Ziele zu erreichen.
Die Gruppe der Finanzminister aus der Eurozone muss der Wirtschaftspolitik des Landes grünes Licht geben, damit weitere Finanzhilfen fließen können.
Unterdessen sind die Ölpreise am Montag gestiegen, da der Waldbrand im Norden der kanadischen Provinz Alberta die Ölproduktion des Landes beeinträchtigt und zur Stilllegung einer Produktionskapazität von über einer Millionen Fass am Tag geführt hat.
Das Bild bei den Energiewerten war gemischt, so ist der französische Öl- und Gasriese Total SA (PA:TOTF) um 0,08% gestiegen und die italienische ENI (MI:ENI) SpA legte um 0,44% zu, während der norwegische Konkurrent Statoil ASA (OL:STL) um 1,24% gefallen ist.
Finanzaktien legten allgemein zu: die französischen Institute BNP Paribas (PA:BNPP) und Societé Generale (PA:SOGN) kletterten um respektive 0,75% und 0,78% nach oben, während Anteile der Deutschen Bank (DE:DBKGn) sich um 1,09% verteuert haben.
Unter den Kreditinstituten an Europas Peripherie fielen Intesa Sanpaolo (MI:ISP) und die Unicredit (MI:CRDI) um respektive 0,36% und 0,72%, während die spanischen Banken BBVA (MC:BBVA) und Banco Santander (MC:SAN) eine Kursrallye um jeweils 1,16% und 1,38% hingelegt haben.
Zu den Unternehmensnachrichten: Anteile der Brenntag AG (DE:BNRGn) brachen um fast 7% ein, nachdem der Vertreiber von Chemieprodukten einen Quartalsgewinn unter den Erwartungen zu berichten hatte.
In London stieg der FTSE 100 um 0,61%, angeführt von G4S (CO:G4S), deren Aktien um mehr als 5% in die Höhe schnellten, nachdem ein Anstieg des Quartalsumsatzes gemeldet werden konnte.
Die Aktien im Bergbausegment gaben im Allgemeinen nach, da aus China enttäuschende Zahlen hereingekommen waren. Anglo American (LON:AAL) und Glencore (LON:GLEN) führten mit Verlusten von 6,6% bzw. 5,0% die Verliererliste in dem rohstofflastigen Index an. Anteile an Rio Tinto (LON:RIO) fielen um 4,42%, während die von BHP Billiton (LON:BLT) mit einem Abschlag von 4,55% gehandelt wurden.
Finanzaktien waren im Allgemeinen unter den Gewinnern. Die Royal Bank of Scotland (LON:RBS) legte leicht um 0,02% zu, während Lloyds Banking (LON:LLOY) um 0,35% gestiegen ist und HSBC Holdings (LON:HSBA) sich um 0,52% verteuert hat. Barclays (LON:BARC) war die Ausnahme von der Regel mit einem Verlust von 0,71%.
In den USA werden die Aktienmärkte vermutlich auf Vortagsniveau in den Handel gehen. Der Dow Jones Industrial Average Futures legt einen Anstieg von 0,01% nahe, der S&P 500 Futures signalisiert einen Rückgang um 0,01%, während der Nasdaq 100 Futures einen Verlust von 0,01 andeutet.