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Aktien New York: Anleger etwas erleichtert nach US-Zinsentscheid

Veröffentlicht am 01.05.2024, 20:47
Aktualisiert 01.05.2024, 21:00
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NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen (ETR:SXR4) haben am Mittwoch nach der Zinsentscheidung und geldpolitischen Signale der US-Notenbank Fed Aufwind erhalten. Wie erwartet, wurden die Leitzinsen nicht angetastet. Zugleich geht die Fed weiterhin nicht von raschen Zinssenkungen aus, denn es hieß: Eine Reduzierung der Leitzinsen sei so lange nicht angemessen, bis man zuversichtlicher sei, dass sich die Inflation nachhaltig in Richtung Zwei-Prozent-Ziel bewege. Die Inflation sei im vergangenen Jahr zwar zurückgegangen, bleibe aber weiterhin hoch.

Damit aber blieben schlimmere Befürchtungen aus, denn einige Anleger hatten sich Sorgen gemacht, Fed-Präsident Jerome Powell könnte Andeutungen machen, dass der Leitzins womöglich nicht restriktiv genug sei.

Der Dow Jones Industrial legte im späten Geschäft um 0,64 Prozent auf 38 058,53 Punkte zu. Der S&P 100 drehte ins Plus und gewann 0,20 Prozent auf 5045,72 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 verringerte sein Minus und zeigte sich nur noch mit 0,17 Prozent auf 17 410,65 Zähler in der Verlustzone. Marktexperten verwiesen allerdings darauf, dass wegen des Mai-Feiertages in Teilen Asiens und in Europa die Handelsumsätze dünner seien als gewöhnlich und deutlichere Kursausschläge daher nicht überbewertet werden sollten.

Die hartnäckige Inflation und eine weiter robuste konjunkturelle Entwicklung in den USA hatte bereits in den vorangegangenen Wochen und Monaten die Spekulationen über deutliche Zinssenkungen kräftig gedämpft. Inzwischen erwartet der Markt einen ersten Zinsschritt nicht mehr vor dem Spätsommer.

Für die Erholung im Dow sorgten unter den Einzelwerten vor allem die Aktien von Microsoft (NASDAQ:MSFT) und Amazon (NASDAQ:AMZN) mit Gewinnen von um die 1,5 Prozent sowie die von Johnson & Johnson (NYSE:JNJ) (J&J) , die um 4,5 Prozent hochsprangen. Aber auch die Anteile von Boeing (NYSE:BA) und 3M (NYSE:MMM) legten mit plus 1,6 Prozent und 2,5 Prozent deutlich zu.

Das Schwergewicht Amazon hatte am Vorabend sein Zahlenwerk zum ersten Quartal vorgelegt und einen überraschend deutlichen Umsatzanstieg gemeldet. Die Cloud-Sparte AWS des Online-Handelsgiganten verzeichnete das stärkste Erlöswachstum seit einem Jahr. Das fand mehr Beachtung, als dass die Erlösprognose für das laufende Quartal hinter den Erwartungen zurückblieb. Laut Konzernchef Andy Jassy profitiert Amazon derzeit vom verstärkten Bedarf an Rechenleistung für Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz (KI).

Der Pharmakonzern J&J dagegen stand erneut wegen der Klagen rund um sein mutmaßlich asbestbelastetes Babypuder im Blick. Er will sich weiterhin auf einen Vergleich einigen. Zur Beilegung sämtlicher Klagen wegen Körperpflegeartikeln, die das Magnesiumsilikat Talkum enthalten, wird den Betroffenen nun eine höhere Vergleichssumme als bisher angeboten. Wenn das Thema aus der Welt geschafft sei, könnten sich die Anleger endlich wieder auf die starken Fundamentaldaten des Konzerns konzentrieren, begründete UBS-Analystin Danielle Antalffy die Gewinne der Aktie.

Microsoft und die grüne Energie-Sparte des Vermögensverwalters Brookfield Asset Management (TSX:BAM) unterzeichneten den größten, jemals angekündigten Saubere-Energien-Kaufvertrag. Dabei geht es um Wind- und Solarparks. Der Technologieriese erhöhte zugleich seine KI-Investitionen.

Was Boeing betrifft, so ist das Weltraumtaxi des Flugzeugbauers und Raumfahrtkonzerns nach jahrelangen Verzögerungen und einem verpatzten Testflug endlich dabei, seine ersten Astronauten in die Umlaufbahn zu befördern. Die Aktien des Mischkonzerns 3M profitierten von einer Hochstufung durch die US-Bank JPMorgan (NYSE:JPM) auf "Overweight".

Im S&P 100 waren vor allem die Aktien des Pharmakonzerns Pfizer (NYSE:PFE) sowie des Chemiekonzerns Dupont (NYSE:DD) gefragt, die um jeweils etwas mehr als 6 Prozent stiegen. Angetrieben vom Umsatz mit dem Corona-Mittel Paxlovid und gesenkten Ausgaben übertraf Pfizer die Analystenschätzungen. Dupont hob nach starken Zahlen seine Jahresprognosen an.

Außerdem zog noch ein Börsengang Aufmerksamkeit auf sich, der bisher größte in den USA in diesem Jahr: Die Aktie des Reise- und Kreuzfahrtunternehmens Viking Holdings , die zu 24 Dollar ausgegeben worden war, stieg zuletzt auf 25,92 Dollar. Der Eröffnungskurs hatte allerdings mit 26,15 Dollar noch etwas darüber gelegen.

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