NEW YORK (dpa-AFX) - Der Dow Jones Industrial (Dow Jones) dürfte seine jüngste Richtungssuche am Donnerstag zunächst fortsetzen. Eine Dreiviertelstunde vor dem Auftakt taxierte der Broker IG den Leitindex der Wall Street 0,13 Prozent höher auf 25 660 Punkte. Er würde damit die leichten Verluste vom Vortag wieder ausgleichen.
Laut Chefanalyst James Hughes vom Broker Axitrader zollte der Markt zuletzt den Sorgen um das weltweite Wachstum seinen Tribut. Nun werde nach neuen Kurstreibern gesucht. "Wo diese herkommen, ist derzeit schwer vorherzusagen", sagte der Experte. Für die alten Marktthemen Brexit und Handelsstreit gibt es weiter keine Lösungsideen. Neue Gespräche zwischen den USA und China sollen nun am Donnerstag in Peking stattfinden.
Im Fokus standen vor dem Börsenstart bereits aktuelle Wirtschaftsdaten aus den Vereinigten Staaten, allen voran das Bruttoinlandsprodukt (BIP) für das vierte Quartal. Gegenüber vorherigen Schätzungen wurde dieses im vierten Quartal auf das Jahr hochgerechnet von ehemals 2,6 auf 2,2 Prozent nach unten revidiert - ein weiteres Zeichen für eine Abkühlung der Wirtschaft.
Auf Unternehmensseite steht am Donnerstag einmal mehr Boeing (112:BA) im Mittelpunkt - über die Probleme mit dem Unglücksflieger 737 Max hinaus nun auch wegen der Dauerfehde mit Airbus (9:AIR). Im Streit um illegale Subventionen wird das abschließende Urteil erwartet. Vorbörslich legte die Aktie des Flugzeugbauers 0,3 Prozent zu.
Wenig bewegt zeigt sich vorbörslich die Aktie von T-Mobile US (2:TMUS), obwohl der Chef des deutschen Mutterkonzerns, Timotheus Höttges, bei der erwogenen Fusion mit dem US-Wettbewerbers Sprint eine Entscheidung im zweiten Quartal in Aussicht stellte. Sprint jedoch legten im vorbörslichen Nasdaq-Handel um 0,8 Prozent zu.
Für Aktien aus dem Ölsektor wie ExxonMobil (112:XON) und Chevron (112:CVX) ging es vorbörslich um bis zu ein halbes Prozent abwärts, für den Branchendienstleister Halliburton (112:HAL) sogar um 1 Prozent. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI fiel am Donnerstag nach einer Twitter-Kurznachricht von Donald Trump auf ein Tagestief. Darin bezeichnete der US-Präsident die Preise als zu hoch und forderte das Ölkartell OPEC dazu auf, mehr Öl zu fördern.