NEW YORK (dpa-AFX) - Das leidige Thema Handelskrieg könnte die Wall Street am Mittwoch wieder einmal dominieren. Zudem warten die Anleger auf geldpolitische Signale der US-Notenbank Fed. Investoren werden den Text zur Leitzinsentscheidung akribisch auf Hinweise abklopfen, mit welchem Tempo die Fed ihre Geldpolitik weiter straffen will.
Trotz starker Geschäftszahlen des iPhone-Konzerns Apple (NASDAQ:AAPL), die den Tech-Sektor stützen dürften, zeichneten sich für den Gesamtmarkt daher leichte Auftaktverluste ab. Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial (Dow Jones) eine Stunde vor dem Start 0,05 Prozent tiefer auf 25 401 Punkte.
Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg denkt US-Präsident Donald Trump darüber nach, die bis Ende August geplanten Strafzölle auf chinesische Importe im Wert von 200 Milliarden US-Dollar von den ursprünglich geplanten 10 auf 25 Prozent zu erhöhen. Wenngleich das vermutlich nur Verhandlungstaktik sei, nähre es Sorgen vor einer Eskalation des Handelskonflikts, erklärte ein Händler.
Zudem werfen die jüngsten verbalen Angriffe von Trump auf die Fed einen Schatten auf deren die Zinssitzung. Vor knapp zwei Wochen hatte Trump jegliche Zurückhaltung abgelegt und in einem TV-Interview frei heraus erklärt, er sei mit der US-Geldpolitik "nicht glücklich". Kurz nach dem Handelsstart richten sich die Blicke der Investoren aber erst einmal auf Stimmungsdaten aus der US-Industrie.
Auf der Unternehmensseite steht zur Wochenmitte Apple im Rampenlicht. Der iPhone-Konzern glänzte dank des florierenden Geschäfts mit dem iPhone X mit starken Quartalszahlen. Der Börsenwert von Apple könnte daher bald die magische Marke von einer Billion US-Dollar knacken. Im vorbörslichen US-Handel legten die Papiere im Vergleich zum Vortagesschluss um 4,71 Prozent auf 199,25 US-Dollar zu. Einige Dollar über der 200er-Marke wäre es soweit.
Für die Anteilsscheine des viertgrößten US-Mobilfunkers Sprint ging es vorbörslich um rund 2 Prozent aufwärts. Der Konzern steuert nach einem besser als erwartet ausgefallenen Start ins neue Geschäftsjahr zuversichtlich auf die erhoffte Fusion mit der Telekom-Tochter (4:DTEGn) T-Mobile US (2:TMUS) zu.