NEW YORK (dpa-AFX) - Nach der soliden Kursentwicklung vor dem Wochenende dürfte es den US-Börsen zu Wochenbeginn erst einmal an weiteren Impulsen mangeln. Gut eine halbe Stunde vor Handelsbeginn wurde der Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) nahe seines Standes vom Freitag erwartet, als Kursgewinne dem Leitindex noch einen versöhnlichen Wochenausklang ermöglicht hatten. Der Broker IG taxierte den Leitindex zuletzt knapp mit 0,07 Prozent im Minus bei 21 400 Punkten.
Börsianer wie Mike van Dulken von Accendo Markets sehen die Terminkontrakte auf das vielbeachtete Kursbarometer der Wall Street nun bei 21 450 Punkten vor einer wichtigen Marke. Hoffnung legt der Markt vor allem in den bevorstehenden Auftakt der Berichtssaison, die im späteren Wochenverlauf mit ersten Resultaten aus dem US-Bankensektor ins Laufen kommt. Experten versprechen sich dann mehr Aufschluss über das globale Wirtschaftswachstum.
Neuer Aufschluss in puncto Geldpolitik ist ebenfalls erst zu erwarten, wenn Fed-Chefin Yellen am Mittwoch vor dem Kongress spricht. Eine dritte Zinserhöhung noch in diesem Jahr gilt am Markt weiter als wahrscheinlich, auch wenn vom jüngsten Arbeitsmarkt eher gemischte Signale für die US-Zinspolitik gesendet wurden. Auch wichtige Konjunkturdaten stehen derweil am Montag nicht auf der Agenda.
Bei den Einzelwerten ist zu Wochenbeginn unter anderem bei Intel (2:INTC) etwas Bewegung zu erwarten. Vorbörslich fielen die Aktien um 1,62 Prozent, nachdem die Experten von Jefferies dem Hersteller von Computer-Prozessoren ein negatives Votum ausgesprochen haben. Analyst Mark Lipacis stufte die Papiere am Montag auf "Underperform" ab und begründete dies mit Sorgen um den technologischen Vorsprung und die Marktposition.
Die am Freitag verspürte Erholung bei Technologiewerten dürfte derweil am Montag branchenweit einmal mehr auf die Probe gestellt werden. Im Gegensatz zu Intel sind die Indikationen für einige Konkurrenten im Chipbereich aber positiv: Nvidia (2:NVDA) und Xilinx etwa liegen vorbörslich mit bis zu 2 Prozent im Plus, weil Jefferies die Intel-Konkurrenten bei wichtigen Zukunftstechnologien im Vorteil sieht.
Aktien von Abercrombie & Fitch (1:ANF) sackten dagegen vorbörslich um fast 12 Prozent ab, weil die Textilhandelskette die zuletzt geführten Gespräche mit Übernahmeinteressenten für beendet erklärte. Die Aktie war zuletzt von Übernahmespekulation angetrieben worden.
Einen Blick wert sein dürften ansonsten auch die Ölwerte. Das "schwarze Gold" hat am Montag angesichts von Sorgen vor einem zu hohen Angebot nochmals an Wert verloren und so an seine Schwäche vom Freitag angeknüpft. ExxonMobil (112:XON) und Chevron (112:CVX) wurden entsprechend vorbörslich knapp im Minus gehandelt.