NEW YORK (dpa-AFX) - Die Angst vor einem sich zuspitzenden Handelskonflikt der USA mit dem Rest der Welt dürfte den Anlegern an der Wall Street zur Wochenmitte die Laune verderben. Am Dienstagabend trat der oberste Wirtschaftsberater von US-Präsident Donald Trump, Gary Cohn, zurück. Cohn galt als Verfechter des freien Handels und hatte sich gegen die von Trump geplanten Strafzölle auf Stahl- und Aluminium-Importe ausgesprochen.
Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) rund eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn 1,13 Prozent tiefer bei 24 604 Punkten. Am Vortag hatte sich der US-Leitindex mit einem Miniplus aus dem Handel gerettet.
Die vom Umfragedienstleister ADP veröffentlichten Arbeitsmarktdaten hatten vorbörslich einen leicht positiven Einfluss auf den Dow. Im Februar hat die US-Privatwirtschaft mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Weitere US-Daten zeigten hingegen bislang kaum Einfluss auf das Börsenbarometer. So hat sich das Defizit in der US-Handelsbilanz im Januar auf den höchsten Stand seit Oktober 2008 ausgeweitet. Die Produktivität der US-Wirtschaft hat im vierten Quartal 2017 stagniert, während Experten mit einem leichten Rückgang gerechnet hatten.
Unter den Einzelwerten gaben die Aktien von Facebook (2:FB) im vorbörslichen Handel um 0,7 Prozent nach. Der Smartphone-Pionier Blackberry wirft Facebook in einer Klage Patentverletzungen vor. Es geht unter anderem um Patente für Technologien, die in Facebooks App sowie von den Kurzmitteilungsdiensten Messenger und WhatsApp sowie der Fotoplattform Instagram genutzt werden.
Netflix-Papiere (2:NFLX) sackten vorbörslich um 1,5 Prozent ab. Zuvor hatte das Analysehaus Stifel die Aktie von "Buy" auf "Hold" abgestuft.