NEW YORK (dpa-AFX) - Umfangreiche Notenbank-Maßnahmen zur Belebung der britischen Wirtschaft dürften am Donnerstag auch die Laune der Anleger an der New Yorker Wall Street etwas heben. Wieder sinkende Ölpreise und Vorsicht vor wichtigen US-Konjunkturdaten hingegen sollten zugleich größere Kurssprünge verhindern, zumal der marktbreite S&P-500-Index (S&P 500) bereits wieder knapp unter sein jüngstes Rekordhoch gelaufen ist. Den US-Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) trennen ebenfalls keine 300 Punkte mehr von seinem höchsten Stand.
Der Broker IG taxierte den Dow rund eine Dreiviertelstunde vor dem Auftakt 0,08 Prozent höher auf 18 370 Punkte. Am 20. Juli hatte er bei rund 18 622 Punkten einen neuen Rekord aufgestellt, bevor es in kleinen Schritten wieder nach unten ging.
Nun überraschte die Bank of England die Märkte, denn sie senkte nicht nur wie erwartet den Leitzins, sondern schlug allgemein ordentlich zu, wie es Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank in Liechtenstein formulierte. Die Ankündigung von Käufen von Staats- und Unternehmensanleihen kam gut an und vor allem die Aussage zu weiteren Maßnahmen, falls sich die Wirtschaftslage in Großbritannien weiter abschwächt.
In den USA steht am Freitag der Juli-Arbeitsmarktbericht im Fokus, der wiederum als ein wichtiger Indikator für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed angesehen wird. Nachdem bereits die Daten des privaten Arbeitsmarktdienstleisters ADP robust ausgefallen waren, wird erwartet, dass auch der offizielle Bericht dies widerspiegeln werde. Für die Fed könnte dies ein Argument sein, trotz des Brexit-Votums auf Zinserhöhungskurs zu bleiben. Die an diesem Tag veröffentlichten Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe zeichneten allerdings ein negatives Bild: Statt wie erwartet zu sinken, stiegen sie.
Unter den Einzelwerten dürften weitere Unternehmen mit Quartalsbilanzen Aufmerksamkeit auf sich ziehen. So rutschte der Elektroautobauer Tesla (NASDAQ:TSLA) im zweiten Quartal zwar tiefer in die roten Zahlen, doch der Ausblick fiel zuversichtlich aus. Die Aktie zeigte sich daraufhin vorbörslich unverändert, ebenso wie die des US-Unterhaltungsriesen 21st Century Fox (NYS:FOX). Der Medienkonzern von Rupert Murdoch lieferte gemischte Quartalsergebnisse.
Dagegen stiegen die Papiere des Branchenkollegen Viacom