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Aktien New York: Rekordjagd in Dow und S&P 500 - Tesla bremst Nasdaq

Veröffentlicht am 11.10.2024, 20:04
Aktualisiert 11.10.2024, 20:15
© Reuters
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NEW YORK (dpa-AFX) - Dank eines vielversprechenden Auftakts in die Berichtssaison haben die US-Börsen (ETR:SXR4) am Freitag ihren Rekordlauf wieder aufgenommen. Sowohl der Wall-Street-Index Dow Jones Industrial als auch der marktbreite S&P 500 erreichten Bestmarken. Der überwiegend mit Technologiewerten bestückte Nasdaq 100 kam dagegen kaum vom Fleck. Ihn belastete vor allem die den hohen Erwartungen nicht gerecht gewordene Robotaxi-Vorstellung des Elektroautobauers Tesla (NASDAQ:TSLA) .

Der Dow, dem angesichts teils kräftiger Gewinne im Wochenverlauf nicht mehr viel zu einem Rekordhoch gefehlt hatte, stieg rund zwei Stunden vor dem Börsenschluss um 0,80 Prozent auf 42.795 Punkte. Er steuert damit auf ein Wochenplus von einem Prozent zu.

Der S&P 500 baute sein Hoch vom Mittwoch aus und gewann 0,56 Prozent auf 5.812 Punkte. Für den Nasdaq 100 ging es zuletzt um 0,13 Prozent auf 20.269 Punkte nach oben, womit sich in den vergangenen Handelstagen seit Dienstag immerhin ein Plus von 1,2 Prozent angesammelt hat.

Die Erzeugerpreise boten Licht und Schatten, denn sie waren im September im Vergleich zum August zwar stabil geblieben. Erwartet worden war ein leichter Anstieg. Im Jahresvergleich dagegen legten sie etwas stärker als erwartet zu.

"Neben den unerwartet starken Arbeitsmarktdaten deuten die Daten darauf hin, dass nicht wenige Fed-Vertreter es bereuen könnten, ihren Lockerungszyklus mit einer größeren Zinssenkung um 0,5 Prozentpunkte begonnen zu haben", kommentierte Paul Ashworth, Chefvolkswirt Nordamerika bei Capital Econocmics. Er rechnet im November nun mit einer Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte. Das von der Universität Michigan für Oktober ermittelte Konsumklima blieb hinter den Erwartungen zurück.

Tesla sackten am Nasdaq-Ende um 8,0 Prozent ab. Unternehmenschef Elon Musk zufolge soll die Produktion des Robotaxis mit dem Namen "Cyercab" voraussichtlich 2026 beginnen. Zugleich räumte er aber ein, dass er dazu neige, zu optimistisch bei Zeitplänen zu sein. Das "Cybercab" soll auch erwerbbar sein und weniger als 30.000 Dollar kosten. Zunächst solle Software zum autonomen Fahren, bei der Menschen nicht eingreifen müssten, im kommenden Jahr in Texas und Kalifornien in den aktuellen Fahrzeugen Model 3 und Model Y auf die Straße kommen.

Das Event ist laut Deutsche-Bank-Analyst Analyst Edison Yu - anders als andere Investorenveranstaltungen - eher eine "große Party" gewesen. Zwar sei er überzeugt davon, dass der Elektroautobauer in Sachen Autonomie und humanoide Robotik erfolgreich sein werde, dennoch sei er enttäuscht gewesen von dem Mangel an Details und der kurzen Dauer der "Cybercab"-Demofahrt. Dass die Aktie daher unter Druck geraten ist, überraschte ihn nicht. Derweil profitierten die Fahrdienstleister Uber (NYSE:UBER) und Lyft (NASDAQ:LYFT) vom Unmut der Tesla-Anleger: Ihre Anteilscheine zogen um jeweils knapp 10 Prozent an.

Positive Nachrichten kamen aus dem Finanzsektor: Besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen bescherten der größten US-Bank JPMorgan (NYSE:JPM) im Dow ein Kursplus von 5,2 Prozent. Vor allem das Investmentbanking sorgte für eine positive Gewinnüberraschung. Ein unerwartet starker Anstieg der Erträge machte die deutlich erhöhten Rückstellungen für mögliche Kreditausfälle mehr als wett. Davon profitierten auch Goldman Sachs (NYSE:GS) und Morgan Stanley (NYSE:MS) mit jeweils etwas mehr als 2 Prozent. Citigroup stiegen um knapp 4 Prozent und Bank of America (NYSE:BAC) sogar um 5,0 Prozent.

Auch die Zwischenberichte der Branchenkollegen Wells Fargo (NYSE:WFC) und Bank of New York Mellon (NYSE:BK) stießen auf ein positives Echo. Für Wells Fargo ging es daraufhin um 6,2 Prozent nach oben. Bank of New York Mellon drehten hingegen nach einem Rekordhoch im frühen Handel ins Minus und gaben um 0,5 Prozent nach.

Die Papiere von Blackrock legten dank ebenfalls erfreulicher Geschäftszahlen um 2,8 Prozent zu. Die jüngste Kursrally wurde so mit einem Rekordhoch gekrönt. Das letzte liegt nun drei Jahre zurück. Der weltgrößte Vermögensverwalter erzielte im vergangenen Jahr einen rekordhohen Mittelzufluss von 221 Milliarden Dollar - das verwaltete Vermögen kletterte damit auf 11,5 Billionen Dollar.

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