Die Pierer Mobility (VIE:PKTM) AG verzeichnete einen massiven Einbruch ihres Aktienkurses, nachdem bekannt wurde, dass ihre Tochtergesellschaft KTM AG in Österreich ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eingeleitet hat.
Der renommierte Motorradhersteller gab bekannt, dass er mit einem erheblichen Finanzierungsdefizit konfrontiert ist, das als "sehr hoher dreistelliger Millionen-Euro-Betrag" beschrieben wird. Das Unternehmen arbeitet nun unter Hochdruck daran, innerhalb einer 90-tägigen Frist einen Sanierungsplan mit seinen Gläubigern auszuhandeln.
Im Zuge der Restrukturierungsbemühungen hat Pierer Mobility weitreichende Pläne für KTM vorgestellt. Diese beinhalten eine deutliche Drosselung der Produktion sowie einen schrittweisen Abbau überschüssiger Lagerbestände. Ziel dieser Maßnahmen ist es, den Ausstoß der österreichischen Werke des Unternehmens in den kommenden zwei Jahren um mehr als 1 Milliarde Euro zu reduzieren.
Die Reaktion an der Börse war verheerend: Der Aktienkurs von Pierer Mobility brach um 45% auf 6,9 Schweizer Franken ein, was umgerechnet 7,8 US-Dollar entspricht. Dieser Absturz markiert den stärksten Tagesrückgang in der Geschichte des Unternehmens und treibt die Verluste seit Jahresbeginn auf alarmierende 84%.
Die finanziellen Turbulenzen bei KTM sind kein Einzelfall, sondern spiegeln eine breitere Industriekrise in Europa wider, die durch einen rückläufigen Absatz von Motorrädern noch verschärft wird. Die Pierer Industrie AG, Mutterkonzern von Pierer Mobility und im Besitz von Stefan Pierer sowie der indischen Bajaj Auto Ltd., bemüht sich intensiv um eine Umstrukturierung ihrer Verbindlichkeiten.
In einem weiteren Schritt zur Stabilisierung der Finanzlage wandte sich das Unternehmen am Montag an seine Gläubiger. Ziel ist es, die Laufzeit von Verbindlichkeiten in Höhe von nahezu 250 Millionen Euro (262 Millionen US-Dollar) zu verlängern.
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