WIEN (dpa-AFX) - Nach Verlusten im Mai geht der Erholung an der Wiener Börse Mitte Juni die Luft aus. Der ATX (AT0000999982) schloss am Freitag 0,30 Prozent tiefer bei 2940,35 Punkten. Auch das europäische Umfeld zeigte sich leicht in der Verlustzone. Mit Blick auf den Handelsstreit verharren die Marktteilnehmer derzeit in Warteposition bis zum G20-Gipfel Ende des Monats.
Konjunkturseitig lag der Fokus auf den Daten aus der USA: Dort stieg die Industrieproduktion im Mai überraschend stark. Unterdessen steigerten die US-Einzelhändler ihr Geschäft im Mai zwar deutlich aber weniger als von Ökonomen erwartet. Die Stimmung der US-Konsumenten trübte sich im Juni etwas ein.
In der kommenden Woche könnten auf der Sitzung der US-Notenbank Fed die Weichen für eine geldpolitische Wende gestellt werden. Mit einer Leitzinssenkung rechnen Experten am Markt jedoch nicht.
Unter den Einzelwerten stiegen die Aktien von DO & CO nach Zahlenvorlage um 0,12 Prozent. Das Cateringunternehmen verbuchte im Geschäftsjahr 2018/19 zwar weniger Umsatz, allerdings mehr Gewinn. Der Wiener Konzern bietet zudem für die zum Verkauf stehenden Catering-Tochter der Lufthansa (4:LHAG) LSG Sky Chefs.
Hingegen fielen die Papiere von Voestalpine (17:VOES) um 1,91 Prozent. China erhöhte die Zölle auf bestimmte Stahlrohre aus der EU und den USA drastisch. Bis vor kurzem geltenden Zölle wurden um bis zu das Zehnfache angehoben.
Außerdem verloren Immofinanz (VIE:IMFI) 0,25 Prozent. Die Baader-Analystin Christine Reitsamer sieht die jüngste Akquisition des Warsaw Spire Tower als eine Stärkung des nachhaltigen Ergebnisses.