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Aktien Wien Schluss: Gewinne - Bankaktien ziehen ATX nach oben

Veröffentlicht am 17.05.2024, 18:15
© Reuters.
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WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Freitag mit deutlich festeren Notierungen geschlossen. Der Leitindex ATX widersetzte sich damit dem überwiegend negativen europäischen Markttrend und kletterte um 1,15 Prozent auf 3750,48 Punkte. Der breiter gefasste ATX Prime gewann 1,08 Prozent auf 1877,27 Einheiten.

Vor allem kräftige Zugewinne bei den im ATX stark gewichteten Bankaktien (NASDAQ:KBWB) zogen das österreichische Aktienbarometer nach oben. Finanztitel (NYSE:XLF) waren europaweit stark gefragt; der entsprechende EuroStoxx-Branchenindex verbuchte im Sektorvergleich die stärksten Aufschläge.

Bawag (VIE:BAWG) gingen mit einem Plus von 3,5 Prozent ins Wochenende. Erste Group (VIE:ERST) zogen um 2,5 Prozent an und Raiffeisen Bank International (VIE:RBIV) kletterten um 0,9 Prozent nach oben. Addiko (VIE:ADKO) Bank gewannen 0,8 Prozent. Die Titel hatten am Vortag über 4 Prozent zugelegt, nachdem bekannt geworden war, dass die slowenische Bankengruppe Nova Ljubljanska Banka NLB beabsichtigt, ein Kaufangebot für die Addiko Bank vorzulegen.

Auch Öltitel waren vor dem Wochenende begehrt. OMV (ETR:OMVV) verbesserten sich um 1,5 Prozent, Papiere des Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann verbuchten ein Plus von 0,3 Prozent. Etwas abwärts ging es hingegen für Versorgertitel: EVN (VIE:EVNV) verloren 0,3 Prozent, Verbund (VIE:VERB) büßten 0,2 Prozent ein.

Die Berichtssaison ging mit Rosenbauer in die nächste Runde. Der Feuerwehrausrüster hat im ersten Quartal 2024 einen Verlust geschrieben, diesen im Vergleich zum Vorjahresquartal aber etwas eingedämmt. Die Umsatzerlöse stiegen dagegen um 17,7 Prozent auf 225,6 Millionen Euro und der Auftragseingang lag bei 362,4 Millionen Euro. Die Aktien von Rosenbauer zeigten sich über weite Handelsstrecken fester, gaben aber die Verlaufsgewinne vollständig ab und schlossen um ein Prozent schwächer.

Datenseitig standen frische Inflationszahlen aus der Eurozone im Fokus. Demnach ist der Rückgang der Teuerung im April ins Stocken geraten. Die Verbraucherpreise stiegen um 2,4 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat; im März hatte die Inflationsrate ebenfalls bei 2,4 Prozent gelegen. Allerdings ging die Kernteuerung ohne schwankungsanfällige Preise für Energie-, Nahrungs- und Genussmittel weiter zurück. Die Rate fiel von 2,9 Prozent im Vormonat auf 2,7 Prozent.

Aus den Reihen der Notenbank wurden jüngst Hinweise auf eine erste Zinssenkung im Juni gegeben. EZB-Direktorin Isabel Schnabel hatte sich zuletzt aber zurückhaltend über mögliche Zinssenkungen nach Juni geäußert.

Der am späten Nachmittag in den USA veröffentlichte Index der Frühindikatoren lag mit einem Minus von 0,6 Prozent unter der Konsensus-Prognose von minus 0,3 Prozent. An den Märkten wurden zuletzt wieder Hoffnungen auf baldige US-Zinssenkungen befeuert, aber es gibt auch andere Stimmen.

"Mehrere führende Persönlichkeiten der US-Zentralbank haben sich für eine Fortführung der restriktiven Geldpolitik ausgesprochen", hieß es von der Landesbank Baden-Württemberg dazu. "Sie plädieren dafür, die Leitzinsen über einen längeren Zeitraum auf einem hohen Niveau zu belassen, bis eindeutige Signale für eine rückläufige Inflation vorliegen.

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