Für chinesische Kunden ist Alibaba (NYSE:BABA) das, was Amazon (NASDAQ:AMZN) für ihr europäisches und amerikanisches Pendant ist. Der chinesische E-Commerce Gigant strebt jedoch immer weiter auf den Weltmarkt hinaus. Zwar hat Alibaba, bedingt durch den Handelsstreit zwischen den USA und China einen Dämpfer auf dem US-Markt erlitten, an der expansiven Strategie des Konzerns ändert das aber nichts.
Automatisierung als Tor für neue Märkte
Jack Ma, Gründer von Alibaba, will nach der Durchdringung des E-Commerce Bereichs nun die nächste Etappe dieser Wertschöpfungskette angehen. Da Alibaba keine eigene Logistikinfrastruktur besitzt, wurde 2013 das Tochterunternehmen Cainiao, ein Joint Venture von Alibaba und verschiedenen Logistikdienstleistern, gegründet. Seit kurzem ist das Joint Venture mehrheitlich im Besitz von Alibaba. Die Investition ließ sich der Konzern 700 Millionen Euro kosten.
Neben den 700 Millionen Euro will Alibaba in den nächsten 5 Jahren aber noch zusätzlich 13 Milliarden in den Logistikbereich investieren. Cainiao soll hier als Technologieplattform dienen. Ziel ist, den chinesischen Markt als Testplattform für eine globale Expansion zu nutzen. „Jeden Kurier verbinden, jedes Lager, jeden Knotenpunkt, jede Stadt und jedes Haus“, so wird Ma auf Alizila zitiert. Ein Projekt für die Umsetzung ist die gemeinsam mit Cainaio entwickelte automatisierte Paketstation G Plus. Diese soll über LiDAR autonom fahren können und so die Pakete ohne menschliches Zutun bis zum Endverbraucher befördern können. 100.000 dieser Fahrzeuge sollen in den nächsten Jahren gebaut werden. Ein erster Schritt für die Eroberung des europäischen Marktes ist die Eröffnung eines hochautomatisierten Logistikzentrums in Belgien und Pläne für die Entstehung weiterer Zentren in Prag, Hamburg und London.
Die Aktie des Unternehmens startete heute mit leichten Verlusten in den Tag, konnte sich aber im Laufe des Vormittags bei 162,40 (12:18 MESZ) einpendeln.
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Ein Beitrag von Benjamin Fitzgerald.