Bei den Aktien der Allianz (DE:ALVG) (WKN: 840400) und der Münchener Rück (WKN: 843002) summieren sich in diesen Tagen und eigentlich auch schon in den letzten Wochen einige Schäden. Zunächst einmal ist die Flutkatastrophe in diesem Sommer und in Teilen Deutschlands bedingt durch Starkregen weiterhin ein Thema. Außerdem kam ein erster Hurrikan in den USA dazu, mit ebenfalls hohen Schäden.
Bei einem dieser beiden Themen gibt es jetzt offenbar eine neue Wasserstandsmeldung. Demnach beziffern sich die Schäden erneut auf einen höheren Wert, als ursprünglich kalkuliert worden ist. Riskieren wir heute einen Blick darauf, was das für die DAX-Versicherer der Allianz und der Münchener Rück bedeuten könnte.
Flutschäden bei 7 Mrd. Euro: Was bedeutet das für Allianz & Münchener Rück? Wie wir jetzt mit Blick auf aktuelle Meldungen bezüglich der Schadenshöhe des Starkregens erkennen können, summiert sich der Wert konsequent weiter. Nach vorherigen Schätzungen soll sich die Schadenssumme jetzt gemäß einem aktuellen Ausblick des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft auf 7 Mrd. Euro belaufen. Ein Wert, der erneut moderat gestiegen ist und zusätzlich Druck auf die Allianz und die Münchener Rück aufbauen könnte.
Demnach entfiel eine Schadenssumme in Höhe von 6,5 Mrd. Euro auf den Bereich der Wohngebäude, der Hausratsversicherung und der Betriebe. Weitere 450 Mio. Euro kämen aus dem Bereich der Kraftfahrzeuge dazu. Mit fortschreitender Schadensaufnahme und -regulierung zeige sich das volle Ausmaß der Katastrophe immer mehr, wie es vonseiten des Branchenverbands heißt. Zuletzt ist von ca. 4,5 bis 5,5 Mrd. Euro die Rede gewesen. Wobei das obere Ende sowieso bereits wahrscheinlicher schien.
Für Versicherer wie die Allianz und die Münchener Rück könnte das entsprechend teurer werden. Das Management des DAX-Direktversicherers hat jedoch in diesem Kontext erklärt, dass man mit einem niedrigen bis mittleren dreistelligen Millionenbetrag rechne. Aber auch hier hat es geheißen, dass eine weitere Schadensaufnahme noch neue Erkenntnisse ans Tageslicht befördern könnte. Ist für die DAX-Versicherer in Anbetracht der Schäden das Geschäftsjahr nun endgültig gelaufen?
Nicht den Kopf in den Sand stecken Selbst wenn sich das Schadensmaß noch moderat vergrößern sollte, sollten Foolishe Investoren mit Blick auf die Allianz-Aktie und die der Münchener Rück nicht den Kopf in den Sand stecken. Solche Ereignisse sind zwar Belastungen. Allerdings moderate. Um beim Beispiel des DAX-Direktversicherers zu bleiben: Ein dreistelliger Millionenbetrag egal in welcher Höhe dürfte kaum am prognostizierten Ergebnis in Höhe von 12 Mrd. Euro plus/minus der üblichen Milliarde an Schwankungsbreite kratzen. Wobei diese Schwankungsbreite zeigt, dass das Geschäft niemals Spitz auf Knopf kalkulierbar ist.
Trotzdem: Weder die Münchener Rück noch die Allianz haben aktualisierte Prognosen herausgegeben. Insofern können wir wohl sagen: Noch ist alles beim Alten. Foolishe Investoren, die jedoch konservativ agieren wollen, können jedoch schauen, was das restliche Börsenjahr 2021 noch an Unwettern und Schäden bereithält. Sowie, ob sich an der kurzfristigen Prognose für dieses Geschäftsjahr doch noch etwas verändert.
Der Artikel Allianz-Aktie, Münchener Rück & Co.: Flutschäden doch bei 7 Mrd. Euro? ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
Vincent besitzt Aktien der Allianz und der Münchener Rück. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
Motley Fool Deutschland 2021