Bei der Allianz-Aktie (WKN: 840400) gibt es noch ein Thema, das ein wenig wie ein Damoklesschwert über der Aktie schwebt: Die Causa rund um die Structured Alpha Fonds. Allerdings hat sich ein gewisser Anteil dieser Causa per Ende des Jahres 2021 finanziell bereits erledigt. Hier hat das Management schließlich 3,7 Mrd. Euro für möglichen Schadensersatz zurückgestellt.
Nun gibt es in dieser Woche Neuigkeiten bezüglich dieses Themas. Wie es heißt, gibt es erste Vergleiche. Riskieren wir einen Blick darauf, was Foolishe Investoren dazu wissen sollten. Sowie auch, ob das insgesamt gute Neuigkeiten der Allianz-Aktie hinsichtlich der günstigen Bewertung sind.
Allianz-Aktie: Erste Vergleiche erreicht! Wie zunächst die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, hätten Anwälte der Allianz-Aktie Vergleiche mit den Geschädigten erreicht. Zunächst sei das mit Einheiten der Krankenversicherungs-Organisation Blue Cross Blue Shield und mit dem Pensionsfonds des Rüstungskonzerns Raytheon geschehen. Zu den finanziellen Details gibt es demnach keinerlei weiterer Informationen. Aus den besagten Anwaltskreisen heißt es lediglich, dass es gut für die Klienten sei. Ein Kontra-Argument? Möglich. Aber nicht zwingend.
Die Vergleiche dürften keine großen Überraschungen mehr für die Allianz-Aktie bedeuten. Bereits bei der Vorlage der Zahlen hat der DAX-Versicherer gemäß dem Reuters-Bericht erklärt, dass man sich mit einem Großteil der Geschädigten bereits geeinigt habe. Insofern dürften lediglich die restlichen Formalitäten geklärt werden. Mit 3,7 Mrd. Euro an Rückstellungen hat es außerdem eine solide Vorbereitung für den Schadensersatz gegeben. Insgesamt stand eine Summe von 6 Mrd. US-Dollar oder umgerechnet ca. 5,35 Mrd. Euro zu derzeitigen Wechselkursen im Raum.
Die Summe könnte höher ausfallen. Zum Schadensersatz kämen für die Allianz-Aktie noch mögliche Strafzahlungen vonseiten der SEC hinzu. Aber trotzdem ist die wesentliche, positive Nachricht, dass sich dieses Thema damit allmählich einem Endpunkt nähert.
Thema durch, Konzentration auf das Entscheidende Ich glaube insgesamt, dass dieses Thema bei der Allianz-Aktie eingepreist ist. Bei einem Aktienkurs von 203 Euro wird der DAX-Versicherer selbst auf der doch schwächeren 2021er-Basis mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von knapp über 12 bewertet. Die Dividendenrendite liegt bei starken 5,3 %. Zudem dürfte die Bewertung durch ein moderates Ergebniswachstum in den kommenden Jahren noch preiswerter werden.
Foolishe Investoren sollten sich bei der Allianz-Aktie daher durchaus für die weiteren Wendungen in dieser Causa interessieren. Es kann Nuancen geben, die die Ergebnisse beeinflussen. Das Kerngeschäft ist jedoch intakt, die fundamentale Bewertung preiswert. Langfristig orientiert sieht das mit einer stabilen Dividende nach einer günstigen Chance für passives Einkommen und Kursrendite aus. Vor allem, wenn man die eigenen Wachstumsziele konsequent erreicht.
Der Artikel Allianz-Aktie: Vergleiche – gute Neuigkeiten?! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
Vincent besitzt Aktien der Allianz (DE:ALVG). The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
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