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Amazon -14 %: Das ist der Crash, der dich reich machen kann!

Veröffentlicht am 21.02.2022, 12:40
Amazon -14 %: Das ist der Crash, der dich reich machen kann!
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Bist du erst vor wenigen Wochen bei Amazon (NASDAQ:AMZN) (WKN: 906866) eingestiegen und verzweifelst nun am Kurs der Aktie? Auf kurze Sicht sieht es tatsächlich mau aus. Der Kurs sank in den vergangenen drei Monaten um 14 % auf aktuell 3.052,03 US-Dollar (Stand: 21. Februar 2022). Aber auf lange Sicht ist diese Aktie eine wahre Freude. Satte 32,7 % Wertzuwachs bescherte Amazon seinen Aktionären seit dem 20. Februar 2012. Und das pro Jahr!

Hättest du vor zehn Jahren 10.000 Euro in Amazon-Aktien angelegt, stünde diese Position heute bei grandiosen 160.000 Euro. Aber wer weiß? Vielleicht hättest du die Aktie bereits im November 2013 verkauft, nachdem sie sich verdoppelt hatte. Du siehst: Solch ein Blick in den Rückspiegel verzerrt jede Analyse. Lass uns also lieber auf die fundamentalen Daten schauen und dann unsere Investmentthese aktualisieren.

Amazon fährt ein diabolisch gutes Geschäftsmodell Der enorme Erfolg von Amazon beruht auf fünf Bausteinen: auf der äußerst benutzerfreundlichen Plattform mit riesiger Produktauswahl, günstigen Preisen, schneller Lieferung und der großen Kulanz bei Reklamationen.

Der größte Onlinehändler der Welt hält so gut wie alles in seinen Regalen bereit: Windeln, Autoreifen, Videos, Spielzeuge, Solarpanels, Dirndl, Tablets, Kameras und Bücher. Seit Corona darf ein schier unendlich großes Angebot an Schutzmasken und Desinfektionsmitteln selbstverständlich nicht fehlen.

Den enormen Erfolg sehen wir auch anhand des folgenden Charts. Hier zeige ich dir Umsätze und Gewinne von Amazon aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren.

Amazon ergänzt clever sein Geschäftsmodell Der größte Onlinehändler der Welt zu sein, reicht Amazon nicht mehr. Nun will der Konzern auch in der Logistikbranche zu einem dominanten Player aufsteigen, mithilfe seiner neu gegründeten Geschäftseinheit namens Global Logistics. Der Konzern will für die unabhängigen Händler auf seinem Market Place den weltweiten Transport der Waren übernehmen. Bislang mussten diese ihre Lieferketten selbst organisieren. Künftig stellt Amazon den Importeuren Kapazitäten auf fremden Containerschiffen und in Frachtflugzeugen zur Verfügung, und das wahrscheinlich zu Kampfpreisen.

Der Zeitpunkt ist denkbar günstig gewählt, wie ich finde. Viele europäische Importeure leiden zurzeit unter den deutlich gestiegenen Frachtkosten für Container. Amazon kann damit nicht nur die Transportbranche gewaltig aufmischen, auch bindet das Unternehmen seine Händler dadurch noch stärker an sich.

Dies ist allerdings nicht die einzige Branche, die sich Amazon gerade vornimmt. Gerüchten zufolge soll der Konzern auch um die Gunst des US-Fitnessgeräteherstellers Peloton (NASDAQ:PTON) (WKN: A2PR0M) buhlen. Zur aktuellen Bewertung von Peloton an den Börsen wäre dieser Deal sehr clever.

Der regulatorische Druck steigt Amazon hatte zuletzt mehrfach mit Zukäufen auf sich aufmerksam gemacht. Sollten die Behörden einschreiten, kann das die Wachstumsdynamik von Amazon ausbremsen. Aber so langsam, wie die Mühlen in der Politik mahlen, dauert das noch.

Amazon hat ein tolles Geschäftsmodell. Und auch die Kapitalrenditen haben sich seit meiner letzten Analyse deutlich gebessert. Die Eigenkapitalrendite liegt mittlerweile bei hervorragenden 24,1 %. Auch die Gesamtkapitalrendite von 8,3 % und die Rendite auf das eingesetzte Kapital von 8,9 % überzeugen.

Die Eigenkapitalquote von 32,9 % liegt im grünen Bereich. Es gibt keinen aufgeblähten Goodwill und auch die Schulden halten sich im Rahmen.

Die Amazon-Aktie hat Luft nach oben Wir Foolishen Investoren wissen, dass ein hohes Kurs-Gewinn-Verhältnis bei diesem Unternehmen nur bedingte Aussagekraft besitzt. Dem Management um den neuen CEO Andy Jassy ist es lieber, das Kapital im Fluss zu halten. Statt hohe Gewinne anzuhäufen, die auch noch versteuert werden müssten, investiert es lieber sofort wieder in neues Wachstum.

So bleibt der Gewinn bei Amazon kontinuierlich auf einem niedrigen Niveau, während Umsätze und Cashflows jedes Jahr signifikant steigen. Ein hohes Kurs-Gewinn-Verhältnis ist nur die mathematische Konsequenz.

Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon und Peloton Interactive.

Motley Fool Deutschland 2022

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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