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ANALYSE/UBS-Experte: Schwieriger deutscher Wohnungsmarkt bremst Scout24

Veröffentlicht am 10.07.2023, 11:42
Aktualisiert 10.07.2023, 11:45
G24n
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ZÜRICH (dpa-AFX) - Für die Schweizer Großbank UBS (SIX:UBSG) bleibt der Wohnungsmarkt in Deutschland ein Sorgenkind. Dieser bleibe auch im kommenden Jahr unter Druck, warnte UBS-Analyst Adam Berlin in einer am Montag vorliegenden Studie. Der Immobilienplattform Scout 24 sagt er darin auch wegen zunehmender Konkurrenz ein schwächeres Wachstum voraus. Der Experte sprach daher eine Verkaufsempfehlung aus und stufte die Aktien von "Neutral" auf "Sell" ab.

Nach dem Kursanstieg in diesem Jahr um ein Fünftel seien die Papiere der Verkaufsplattform teurer als die der Konkurrenz - trotz geringeren Wachstums, bemängelte der Branchenfachmann zudem. Das Kursziel senkte er von 59 auf 51,40 Euro (aktuell: 53,56).

Der deutsche Wohnungsmarkt leidet unter den steigenden Zinsen. Viele Menschen können sich die hohen Preise für Immobilienkäufe oder Mieten nicht mehr leisten. Der UBS-Experte Berlin schätzt, dass trotz des schwierigen Umfelds viele Makler nicht schnell genug reagieren und niedrigere Preise aufrufen werden, um ihr Geschäft anzukurbeln. Auch könnte die angespannte Situation zu einer Reihe von Insolvenzen unter den Immobilienagenturen führen, befürchtet Berlin.

Schon im zweiten Quartal dürfte sich diese Entwicklung auch bei Scout24 (ETR:G24n) niederschlagen: Der Experte rechnet mit einem im Vergleich zum Jahresstart kleineren Umsatzplus, unter anderem weil die Zuwächse aus dem Geschäft mit Maklern zurückgingen.

Für das Gesamtjahr rechnet Berlin nur noch mit einem Wachstum von zehn Prozent im Vergleich zur Konzernprognose von 12 Prozent, wenn die Übernahme des Immobiliendaten-Anbieters Sprengnetter außen vor bleibt. Auch 2024 sollte sich das Tempo weiter verlangsamen. Mit Blick auf das kommende Jahr hält es Berlin zudem für weniger wahrscheinlich, dass Scout24 noch einmal wie in den Vorjahren Preiserhöhungen von zehn Prozent durchsetzen kann.

Der Experte senkte deshalb seine Erwartungen an den Gewinn je Aktie im kommenden Jahr, womit er fünf Prozent unter den aktuellen Marktprognosen liegt. Diese, so ist sich Berlin sicher, sollten aber auch noch deutlich zurückgehen.

Ernstzunehmende Konkurrenz sieht er derweil auch im Kleinanzeigen-Portal des norwegischen Betreibers Adevinta, der kürzlich das entsprechende Geschäft auch von Ebay (NASDAQ:EBAY) übernommen hat. Bei den Vermietungen liege das Portal inzwischen auf Augenhöhe mit Scout24 und komme bei den Verkäufen auf Platz zwei, merkte Berlin an.

Mit der Einstufung "Sell" geht die UBS davon aus, dass die Gesamtrendite der Aktie (Kursgewinn plus Dividende) auf Sicht von zwölf Monaten um mindestens sechs Prozent unter der von der UBS erwarteten Marktrendite liegt./tav/tih/jha/

Veröffentlichung der Original-Studie: 07.07.2023 / 19:07 / GMT Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 07.07.2023

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