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Angst vor Handelskrieg belastet Börsen

Veröffentlicht am 11.07.2018, 18:16
© Reuters. The German share price index, DAX board, is seen at the stock exchange in Frankfurt
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Frankfurt (Reuters) - Die Angst vor einem Handelskrieg zwischen den beiden größten Wirtschaftsmächten hat am Mittwoch die Aktienbörsen weltweit wieder eingeholt.

Dax und EuroStoxx50 verloren je 1,5 Prozent auf 12.417 beziehungsweise 3422 Zähler. An der Wall Street lag der Dow Jones zum Handelsschluss in Europa etwa ein halbes Prozent im Minus. Neben der US-Ankündigung neuer Zölle auf chinesische Produkte sorgte nach Einschätzung von Marktstratege Art Hogan vom Handelshaus B. Riley FBR in New York auch der bittere Ton beim Gipfeltreffen der Nato in Brüssel für Verunsicherung.

Die US-Regierung kündigte zusätzliche Zölle auf chinesische Produkte im Wert von 200 Milliarden Dollar an. Dies versetzte der Börse in Shanghai einen Dämpfer. Die Regierung in Peking erklärte die Pläne für inakzeptabel. Die Volksrepublik werde darauf reagieren müssen, erklärte das Handelsministerium.

"Für die Märkte wird der Zollstreit jetzt realer, das lässt sich schwer wegdiskutieren", sagte Marktanalyst Ken Odeluga vom Onlinebroker City Index. Volkswirten zufolge wäre rund die Hälfte der in die USA ausgeführten chinesischen Güter von Zöllen betroffen, wenn die USA ihre Pläne umsetzen.

An den Rohstoffmärkten rauschten die Preise für Rohöl und Kupfer in den Keller: Die führende Nordseesorte Brent verlor bis zu 2,9 Prozent auf 76,59 Dollar je Fass. Dabei spielte auch die erwartete Wiederinbetriebnahme von Exportterminals in Libyen eine Rolle, die wegen innenpolitischer Auseinandersetzungen seit Wochen brachlagen. Bei den Industriemetallen verbilligte sich Kupfer um bis zu vier Prozent.

THYSSENKRUPP AM DAX-ENDE

Die rote Laterne im Dax hielten Thyssenkrupp (DE:TKAG) mit einem Abschlag von 4,3 Prozent. Anleger sehen den Mischkonzern in einer Führungskrise. Einem Zeitungsbericht zufolge will der Aufsichtsrat Finanzchef Guido Kerkhoff zum Interimschef ernennen. Zugleich platzte Aufsichtsratschef Ulrich Lehner der Kragen. In einem Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit" kritisierte er einzelne Investoren scharf und schloss eine Zerschlagung des Konzerns aus.

© Reuters. The German share price index, DAX board, is seen at the stock exchange in Frankfurt

Unter Druck waren auch Aktien von deutschen Autobauern, denen US-Präsident Donald Trump bereits wiederholt mit Zöllen gedroht hat. Daimler (DE:DAIGn) und VW (DE:VOWG) büßten je zwei Prozent ein. Auch Aktien von Zulieferern wie Leoni und Schaeffler verloren im MDax bis zu drei Prozent.

Ebenfalls auf den Verkaufslisten standen Bayer (DE:BAYGN) mit einem Minus von 2,4 Prozent. Ein US-Bundesrichter in Kalifornien hat mehrere Hundert Klagen gegen ein glyphosathaltiges Unkrautvernichtungsmittel der neuen Tochter Monsanto (NYSE:MON) zugelassen.

Nach einer Senkung der Geschäftsprognose gingen in New York viele Anleger der größten US-Fluggesellschaft American Airlines von Bord. Die Aktien brachen um 6,5 Prozent ein und zogen auch die Papiere von Konkurrenten wie Delta und United Continental mit nach unten.

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