Die letzten Stunden haben geschlagen! Sparen Sie bis zu 50 % auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

ArcelorMittal fordert von EU stärkeren Schutz für Stahlindustrie

Veröffentlicht am 12.06.2019, 11:40
Aktualisiert 12.06.2019, 11:45
© Reuters. FILE PHOTO: A worker surveys the production process at the ArcelorMittal steel plant in Ghent
TKAG
-
SZGG
-

Düsseldorf (Reuters) - Der weltgrößte Stahlkonzern ArcelorMittal hat von der Europäischen Union strengere Maßnahmen zum Schutz der hiesigen Branche gefordert.

© Reuters. FILE PHOTO: A worker surveys the production process at the ArcelorMittal steel plant in Ghent

"Die EU hat Schutzmaßnahmen angekündigt, die jedoch nicht wirksam waren", sagte Konzernchef Lakshmi Mittal in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Es seien angesichts der von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle auf Importe in die USA Maßnahmen der EU dringend erforderlich. "Denn wegen der Zollmauern in Amerika weichen Produktionsländer, die bisher stark dorthin exportiert haben, auf den vergleichsweise offenen europäischen Markt aus."

Die europäische Stahlbranche um ArcelorMittal und die deutschen Branchengrößen Thyssenkrupp (DE:TKAG) und Salzgitter (DE:SZGG) steht seit Jahren unter Druck. Ursache hierfür sind der Schwerindustrie zufolge unter anderem die weltweiten Überkapazitäten, Billigimporte und immer schärfere Klimaschutzauflagen. "Wir haben eine Stahlschwemme", sagte Mittal der Zeitung. Seit 2017 seien die Einfuhren in die EU um 30 bis 40 Prozent gestiegen. Die bisherigen Schutzklauseln der EU hätten Lücken, kritisierte er. Außerdem würden die Hersteller in der EU durch die Klimaschutzauflagen gegenüber der Konkurrenz aus China, Russland und anderen Staaten benachteiligt. Mittal bekräftigte seine Forderung nach einem Klimaschutzzoll für Stahlimporte in die EU.

Mittal bezifferte die Überkapazitäten in dem Interview auf 500 bis 550 Millionen Tonnen - rund ein Viertel der weltweiten Produktion. Die größten Überkapazitäten gebe es in China, sagte der Unternehmer, der mit seinem Konzern auch in Deutschland breit aufgestellt ist. Der Stahlriese betreibt hierzulande vier Werke und beschäftigt etwa 9000 Mitarbeiter. Im Zeichen der Branchenkrise hat ArcelorMittal die Produktion in Bremen und Eisenhüttenstadt gedrosselt. 2018 produzierte der Konzern hierzulande 7,6 Millionen Tonnen Stahl und erzielte einen Umsatz von 7,4 Milliarden Euro.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.